Der kommende KSC-Gegner Werder Bremen ist im Aufwind. Vor dem für die 2. Liga spielfreien Wochenende gewannen die Werderaner in Paderborn. Nach einem Zwei-Tore-Rückstand! Seit der neue Coach Ole Werner das Trainingszepter schwingt, ging es beim Erstligaabsteiger nur noch steil bergauf, es gab nur noch Siege. Der Auswärtsdreier in Paderborn war Sieg Nummer fünf in Folge. Torausbeute dabei: 18 zu sechs. Eine absolute Top Serie.
Ungeschlagen seit drei Spielen
Der KSC ist immerhin seit drei Ligaspielen in Serie ungeschlagen. Und: Die Blau Weißen trafen in jeder der 15 zuletzt ausgetragenen Zweitligapartien. Insgesamt gab es bisher 48 Begegnungen zwischen den Teams, der KSC gewann 15, spielte in zehn Partien unentschieden.

Werner, der mit KSC Cheftrainer Christian Eichner im gleichen Kurs den "Fußball-Lehrer-Lehrgang" absolvierte und in den Vorlesungen immer neben Eichner saß, erklärte zur Partie seiner Elf gegen den von Corona gebeutelten KSC: "Bei ihnen gibt es ja gewisse Fragezeichen, was das Personal betrifft. Es ist schwierig einzuschätzen."
"Der Gegner ist brandgefährlich"
Aber er habe ein langes Wochenende Zeit gehabt, habe da mit Videos "das ein oder andere zu Karlsruhe angeschaut." Eichner ist bisher in Duellen mit Werner ungeschlagen. Das Sturmduo der Gastgeber - Niclas Füllkrug und Marvin Duksch - ist brandgefährlich. Duksch traf zuletzt fünfmal in Folge, insgesamt schon elfmal. Einen Treffer markierte er per Elfmeter. Werder bekam bisher drei Elfmeter zugesprochen, alle drei wurden verwandelt.

Beide, Duksch und Füllkrug, sind enorm kopfballstark, beide mit einem Torriecher ausgestattet, beide abgezockt - sind erfahrene Profis. Füllkrug, der 189 Zentimeter große Angreifer, traf in der Spielrunde in 19 Zweitligaeinsätzen schon achtmal, zudem erzielte er im DFB-Pokal einen Treffer.
Eine ähnliche Laufstärke
Spannend wird: Der SV Werder erzielte in den Minuten nach der Halbzeit die meisten ihrer Treffer: Zwölf. Der KSC kassierte zwischen Minute 46 und 60 die meisten Gegentore - elf. Wessen Serie wohl anhält? Bremens Abwehrchef Ömer Toprak ist in der Rangliste des Fach-Magazins Kicker die Nummer drei unter allen Zweitligaprofis. Bester Karlsruher? Philip Hofmann auf Rang 51.

In Sachen Laufstärke sind beide Vereine - mäßig. Der SV Werder belegt mit 2.236,19 Kilometern Rang 16, der KSC ist eine Position dahinter platziert, spulte bisher 2.156,29 Kilometer ab.

Allerdings haben die Wildparkprofis eine Partie weniger absolviert, würden sonst wohl zwei, drei Positionen weiter vorne auftauchen. Laufstärkster KSC Profi: Vizekapitän Marvin Wanitzek, der im Schnitt pro Partie 11,72 Kilometer abspult. Insgesamt waren es bei ihm: 206,53 Kilometer.
Das letzte Duell in Bremen gewann der KSC
Werder Abwehrspieler Marco Friedl kassierte in 15 Einsätzen sieben Verwarnungen, Wanitzek brachte es in 18 Partien auf sechs gelbe Karten. KSC Kapitän Jerome Gondorf stand schon bei der Elf von der Weser, unter Vertrag, absolvierte 21 Spiele für den SVW in der ersten Bundesliga. Der leider Langzeitverletzte KSC Profi Leon Jensen spielte zwei Jahre für Werder II, den Sprung ins Erstligateam schaffte er nicht.

Hoffnung macht den Badenern vor dem Auftritt an der Weser: Der SV Werder Bremen wartet seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg gegen den KSC. Allerdings verloren die Fächerstädter im Profifußball bei keinem anderen Team als bei Werder Bremen häufiger – man kassierte 16 Auswärtsniederlagen. Das letzte Duell im Weserstadion konnten die Karlsruher für sich entscheiden. Im Jahr 2009 wurde mit 3:1 gewonnen.