Peter Putzing

Nach dem 1:1 gegen Eintracht Braunschweig waren sich die Spieler des KSC einig: "Wir haben zwei Punkte verloren. Aufgrund der Chancen hätten wir gewinnen müssen", so der tief enttäuschte Torschütze Leon Jensen. "Die machen nach drei Minuten ein Tor und stellen sich dann hinten rein, wir konnten nicht sofort 'All in' gehen. Wir mussten ins Spiel kommen, das 0:1 aus den Köpfen bekommen."

KSC vs Eintracht Braunschweig Leon Jensen
Leon Jensen im Zweikampf. | Bild: Mia

Auch Kapitän Jerome Gondorf trauert dem verpassten Dreier hinterher: "Der frühe Rückstand, nach einem Einwurf lassen wir den Mann laufen, das war zu einfach, das war bitter. Dann war der Betonmischer aus Braunschweig da, die haben nichts für das Spiel getan."

"Wir hätten das zweite und dritte Tor machen müssen"

Es sei dann nicht einfach gewesen, denn wir durften nicht das zweite Gegentor kassieren und dennoch mussten wir mehr Wucht in unsere Angriffe bekommen", so der Lenker und Dauerläufer im KSC Mittelfeld, der sich nach dem Seitenwechsel enorm steigerte.

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"In der zweiten Halbzeit haben wir sehr klar gespielt, hatten keine einfachen Ballverluste mehr, haben dem Gegner keine Umschaltmomente mehr gegeben", so "Jego", der kurz tief Luft holte, ehe er hinzufügte: "Aber: Wir hätten das zweite und dritte Tor machen müssen."

"Unser Verhalten war zu billig"

Auch Trainer Christan Eichner war über das 0:1 verärgert: "Unser Verhalten beim 0:1 war zu billig", so der Coach, der dann flugs sein Team lobte: "Ich habe über 90 Minuten eine gute Leistung meiner Mannschaft gesehen. Wir haben nie resigniert, sondern alle Angriffe von der Defensive heraus vorbereitet." Man habe das Spiel in Heidenheim "weggeschoben. Wir machen so weiter."

Der Karlsruher Trainer Christian Eichner.
Der Karlsruher Trainer Christian Eichner. | Bild: Uli Deck/dpa/Archivbild

Aber auch wenn es Eichner, Gondorf und Jensen nicht so sahen: Man merkte der KSC Elf anfangs die Verunsicherung an. Die fünf Gegentore von Heidenheim zeigten Nachwirkungen. Die Defensive der Badener strahlte keine Sicherheit aus. Die Klatsche von Heidenheim schien noch in den Köpfen. Daher: Die kalte Dusche in Minute vier. Nach einer Fehlerkette von Marco Thiede über Christoph Kobald brachte Gästestürmer Lion Lauterbach Braunschweig mit 0:1 in Front.

Fatale Abwehrfehler

Die Abwehr-Patzer von Heidenheim setzten sich fort. Ein weiteres Beispiel gefällig? Kobalds unsicherer Rückpass nach 25 Minuten brachte Keeper Marius Gersbeck in Gefahr. Der Coach hatte die gleiche Startelf wie in Heidenheim nominiert. Angreifer Mikkel Kaufmann bekam trotz Erkältung grünes Licht, stand beim Anpfiff, der mit zwei Minuten Verspätung erfolgte, auf dem Rasen. Der KSC begann schwungvoll.

Marvin Wanitzek
Marvin Wanitzek legte vor, wurde aber schnell ausgebremst. | Bild: Mia

Marvin Wanitzek auf Philipp Heise, dessen Flanke wurde von einem Braunschweiger ins Aus gedonnert. Dann das frühe Gegentor. Braunschweig zog sich immer bei Ballverlust mit allen Spielern in die eigene Hälfte zurück. Es war schwer, diesen Riegel zu knacken. Nach einer Eckballserie hatten erst Kaufmann dann Marcel Franke Kopfballchancen. Die Kugel landete nicht im Gästetor.

Trotz abgestraftem Gegner-Keeper kaum Erfolg

Im Angriff wurde dann zu umständlich agiert und es fehlte die Entschlossenheit. Nach einer halben Stunde hatte der KSC 75 Prozent Ballbesitz aber nur 40 Prozent der Zweikämpfe wurden gewonnen. Nach dem Seitenwechsel hatten prompt Kapitän Gondorf und Marco Thiede gute Gelegenheiten. Aber der bärenstarke Gästekeeper Jasmin Fejzic parierte prächtig. Apropos Fejzic, der sah nach 69 Minuten wegen einer Unsportlichkeit gelb-rot. Der KSC Halbzeit Sturmlauf nahm noch mehr Fahrt auf. Doch etliche Aktionen waren zu ungenau.

KSC gegen Eintracht Braunschweig
Keeper Marius Gersbeck (r.) im Einsatz. | Bild: Mia

Es bleibt beim 1:1

Trainer Christian Eichner wollte gewinnen. Nach 80 Minuten nahm er Jensen vom Feld und brachte mit Budu Zivzivadze einen dritten Stürmer. In der Nachspielzeit scheiterte Franke an Ersatzkeeper Ron Thorben Hoffmann. Es blieb beim 1:1, obwohl die Badener eine große Leistungssteigerung in Halbzeit zwei zeigten.

Marcel Franke im Zweikampf.
Marcel Franke im Zweikampf. | Bild: Mia

Wieder einmal zeigte das KSC Team große Moral. Zwar musste sich der KSC gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig mit einem Remis zufriedengeben, blieben nach fünf Siegen in Serie zum zweiten Mal in Folge ohne Dreier. Dennoch: Die Eichner Elf hat 35 Punkte auf dem Konto und kommt der magischen 40 Punkte Marke immer näher.

Fünf Zähler fehlen noch. Die sollten die Wildparkprofis in acht verbleibenden Zweitligaspielen einfahren können.

Alle Bilder zur Begegnung mit Braunschweig:

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