Saarbrücken setzte sich nach 120 Minuten und Elfmeterschießen mit 5:3 gegen den KSC durch und steht damit nicht unverdient im Viertelfinale des DFB-Pokals. Der Regionalligist hatte sich die Sensation gegen über weite Strecken zu einfallslose Karlsruher erarbeitet.
Vor Beginn des Spiels standen zwei ehemalige Trainer des Karlsruher SC im Fokus. Es war die erste Partie ohne Alois Schwartz nach dessen Entlassung und in Saarbrücken stand man mit Lukas Kwasniok einem langjährigen Angestellten der Badener gegenüber.

Karlsruhe wieder mit Doppelspitze
Taktisch stellte Interimscoach Christian Eichner im Vergleich zu Schwartz wieder auf eine Doppelspitze mit Philipp Hofmann und Anton Fink. Dahinter ein Dreier-Mittelfeld, das Jerome Gondorf als Stabilisator dahinter als zentraler Spieler absichern sollte. Im Tor bekam Ersatzmann Marius Gersbeck seine Einsatzchance.

Bereits wenige Sekunden nach dem Anpfiff prüfte Fink mit einem Distanzschuss Saarbrückens Torhüter Batz zur ersten Parade der Partie. Die anschließende Ecke setzte Pisot knapp vorbei. Das Spielniveau ging danach stark zurück. Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Der KSC tat sich schwer, gegen die geordnete Defensive der Saarländer zu Torchancen zu kommen.
Viel Kampf, wenig Glanz
Der Regionalligist operierte nach vorne hauptsächlich mit langen Bällen und beschränkte sich sonst auf das Verteidigen gegen die favorisierten Badener. "Es macht mich froh und stolz, dass wir läuferisch 120 Minuten mithalten konnten", so Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok nach der Partie.


Auch im weiteren Spielverlauf blieb das Niveau überschaubar, Zweikämpfe unterbrachen häufig den Spielfluss. Die Eichner-Elf fand gegen kompakte Gastgeber keine Lösungen.
Saarbrücken lässt Lucky-Punch aus
Auch im zweiten Durchgang sahen die knapp 7.000 Zuschauer einen optisch überlegenen KSC. Fink und Hofmann ließen nach rund einer Stunde die besten Chancen der Blau-Weißen liegen.

Saarbrückens eingewechselter Stürmer Gilian Jurcher hatte in der Schlussphase die große Chance zum Lucky Punch vergeben. In der Verlängerung fehlte es an Präzision bei den Abschlüssen beider Teams.

Pisot wird zum tragischen Held
Das größte Highlight: Eine Defensivaktion - Daniel Gordon zeigt ein ganz starkes Tackling im eigenen Strafraum. In der Folge musste die Entscheidung vom Elfmeterpunkt gefällt werden: Dabei wurde Kapitän David Pisot zum tragischen Helden, der als einziger Akteur verschossen hatte.

Kein neues Selbstvertrauen und viel Kraftreserven aufgebraucht - die Reise ins Saarland müssen die Karlsruher vor der Partie gegen Aufstiegsaspirant Hamburger SV am Samstag (Anpfiff 13 Uhr) schnell aus dem Kopf und den Beinen bekommen, um im Abstiegskampf wieder voll angreifen zu können.
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