Wie Müller der ka-news.de-Redaktion schriftlich bestätigt, richtet sich seine Klage gegen sechs Privatpersonen, darunter befinden sich der Präsident und der Geschäftsführer des KSC.
Warum klagt Martin Müller?
Kurz zusammengefasst klagt der Ex-Vize gegen Aussagen über seine Amtsführung (z.B. Weitergabe von Vereinsinterna an die Presse), die ihn in der Fanszene und im Verein in ein schlechtes Licht gerückt haben. Er sieht darin unbelegte Vorwürfe, die ihm beruflich geschadet hätten, und fordert eine Unterlassungserklärung von KSC-Funktionären sowie Mitgliedern der Fanvertretung.

"Ich habe bereits versucht, außergerichtlich eine Unterlassungserklärung von den Beklagten zu erhalten", erklärt Müller gegenüber ka-news.de. Das sei jedoch gescheitert, weshalb sich der ehemalige KSC-Vizepräsident nun juristisch wehren will.
Welche beruflichen Konsequenzen er konkret meint, will Müller zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter erläutern. Der KSC wurde von ka-news.de zu dem Verfahren angefragt, will sich jedoch nicht äußern.

Trotz vieler Konflikte mit dem Vereinsumfeld bleibt Müller dem KSC nach eigenen Angaben verbunden: "Ich habe seit meiner Abwahl mehr als die Hälfte der Heimspiele besucht", betont er.
Am 27. Februar beginnt die Verhandlung vor dem Karlsruher Landgericht –ka-news.de wird vor Ort sein und darüber berichten.
Chronik zum KSC-Zoff mit Martin Müller
- Juli 2020: Martin Müller wird zum KSC-Vizepräsidenten gewählt
- April 2023: Kreuzer-Ära endet. Erstes Verwürfnis zwischen Müller und dem restlichen KSC-Vorstand
- Oktober 2023: Supporters Karlsruhe erheben den Vorwurf, Müller habe Vereinsinterna an die Presse weitergegeben.
- November 2023: Müller wird im VIP-Raum vom Vorsitzenden des KSC-Freundeskreis geohrfeigt
- 4. Dezember 2023: KSC-Mitglieder wollen Müller nicht entlasten.
- 5. Dezember 2023: GEM Ingenieursgesellschaft nutzt ihr Stimmenpotenzial, um den KSC-Vorstand auf der Aktionärsversammlung nicht zu entlasten.
- 9. Dezember 2023: KSC-Aufsichtsrat fordert Müller zum Rücktritt auf
- 29. Februar: Müller wird auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung abgewählt
- 5. April 2024: Landgericht Karlsruhe bestätigt: Die Abwahl von Müller war rechtskonform
- Januar 2025: Müller kommt mit Fragenhagel KSC-Führung mit Fragenhagel auf der Hauptversammlung ins schwitzen