Drei Siege - so viel konnte der KSC in den vergangenen 15 Pflichtspielen verbuchen. Keine allzu erfreuliche Bilanz für die Badener. Und: Die Talfahrt der vergangenen Wochen und Monate wirkt sich auch auf die Tabelle aus. Mitaufsteiger Wehen Wiesbaden steht punktgleich einen Rang hinter dem KSC auf Relegationsplatz 16. Nur einen Punkt dahinter steht der 1. FC Nürnberg auf dem ersten Abstiegsplatz.
Während der Druck auf die Blau-Weißen wächst, sind alle Augen nun auf ihn gerichtet: Chef-Coach Alois Schwartz. Der Grund: Am Samstagmittag (Anpfiff 13 Uhr) gastiert Holstein Kiel im Wildpark. Die Störche haben ihre vergangenen vier Pflichtspiele nicht gewinnen können und rangieren momentan auf dem zehnten Platz.

"Angsthasen-Fußball hat in der zweiten Liga nichts verloren"
Die Badener brauchen dringend Punkte, um sich im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen zu können. Sollte kein Heimsieg gegen die Nordlichter gelingen, könnte es für Trainer Schwartz also eng werden.

Ähnlich sehen es einige Leser der ka-news.de-Community. Kommentator Heisenberg meint: "Wenn es Schwartz die nächsten zwei Spiele nicht schaffen sollte, die Mannschaft so einzustellen, dass sie eine Reaktion zeigt, muss tatsächlich die Trainerfrage gestellt werden."
User Badenstolz wird noch deutlicher: "Der KSC hat unter Alois Schwartz kein offensives Konzept, spielt ausschließlich abwartend und ängstlich. Sind wir mal ehrlich, solch destruktiver Angsthasen-Fußball hat in der zweiten Liga nichts verloren."
"Der Trainer steht 0,0 Prozent unter Druck"
Wie gehen die Verantwortlichen im Wildpark mit der Kritik um? Wie sicher sitzt Schwartz hier tatsächlich noch im Sattel? "Der Trainer steht 0,0 Prozent unter Druck. Wir haben 1:0 in Dresden verloren, wir waren schlecht, aber haben auch kein Debakel erlebt", so Sportdirektor Oliver Kreuzer bei der Presserunde vor dem Spiel gegen Holstein Kiel. "Ich habe großes Vertrauen in das Trainerteam."

Der Trainer selbst äußert sich so: "Wir wissen von unserer aktuellen Situation, aber wir haben erst den 19. Spieltag. Wir sollten die Wand nicht schwarzmalen", sagt Alois Schwartz. "Es gibt immer Unmut, wenn du deine Spiele nicht gewinnst."

Verein hält sich bedeckt
Das weiß auch der Sportdirektor Kreuzer und hält fest: "Wir müssen einiges verbessern, das wissen wir alle. Am besten fangen wir am Samstag damit an", so der 54-Jährige. Was das für die blau-weiße Zukunft von Cheftrainer Schwartz bedeutet, dazu wollte sich der Verein am Donnerstag nicht weiter äußern.
Eines aber ist wohl sicher: Sollte der KSC das Spiel am Samstag verlieren, dürften die Unmutsäußerungen dem Trainer gegenüber noch lauter werden.