Das Aufatmen bei den KSC-Verantwortlichen war geradezu zu hören, als die DFL sich vergangene Woche dazu entschloss, das Spiel des Wildparkclubs gegen den SV Sandhausen zu verlegen. Diese Entscheidung sorgte im Wildpark für Erleichterung.
Länderspielpause hilft dem KSC
Eine reguläre Durchführung des Baden Derbys wäre aufgrund der zu diesem Zeitpunkt 18 mit Corona infizierten KSC-Profis nicht möglich gewesen. Zudem ist neben den Spielern auch das komplette Trainerteam infiziert. Die Partie gegen Sandhausen wurde auf den 8. Februar verlegt.

Glück im Unglück ist, dass am kommenden Wochenende der Spielbetrieb in Liga zwei ruht. Länderspielpause ist angesagt - obwohl die deutsche Nationalelf kein Spiel absolviert. Europäische Nationen bestreiten in dieser Zeit keine Länderspiele, aber: in anderen Teilen der Welt wird Fußball gespielt. Dort werden Länderspiele, die wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt werden mussten, nun nachgeholt.
Die Clubs der ersten und zweiten Bundesliga sind verpflichtet, ihre Spieler abzustellen. Da zudem in diesem Zeitraum auch der Afrika Cup stattfindet, wurden in Europa die Pflichtspiele abgesagt.
Testspiel abgesagt
Nachdem inzwischen 19 Profis und etliche aus dem Trainer- und Betreuerstab positiv auf die Omikron-Variante des Virus getestet wurden, könnte ein Teil der Profis zum Ende der Woche wieder zurück auf den Trainingsplatz kehren.

Das für Donnerstag geplante Testspiel gegen den SV Elversberg wurde abgesagt. Stattdessen sollen sich die infizierten Spieler ab Mittwoch mit einem Test freitesten. Sollte dieser negativ sein, wäre ein Training für den entsprechenden Spieler wieder möglich.
Es ist aber durchaus möglich, dass ein als genesen geltender Profi nicht in der Lage ist, eine hohe körperliche Belastung gut zu ertragen. Daher ist durch die KSC-Verantwortlichen nicht endgültig festzulegen, wann das Trainerteam und die Profis wieder im Wildpark ihre Übungseinheiten absolvieren können. Man muss auch abwarten.
Erstes Training wohl Ende der Woche möglich
Positiv gedacht, könnte die erste Übungseinheit - zumindest mit einem Teil des Kaders - gegen Ende dieser Woche im Wildpark stattfinden. Es wird wohl in Kleingruppen durchgeführt werden müssen. Einige wenige im Kader des KSC sind nicht infiziert, sind aber - wohl nach Absprache des Vereins und dem Gesundheitsamt - in Quarantäne.

Spieler, die kaum Symptome hatten oder gar nicht infiziert waren und daher belastbar sind, sollten durch individuell erstellte Trainingseinheiten, einiges von ihrer Fitness erhalten. Man wollte so das konditionelle Niveau, das im Trainingslager in Spanien erarbeitet wurde, halten.
Nächster Gegner ist Werder Bremen
Ob der Trip ins Hochrisikogebiet Spanien ins Trainingslager für den massiven Ausbruch bei den Wildparkprofis verantwortlich ist, lässt sich nicht belegen. Sicher jedoch ist, dass durch die vielen infizierten Spieler, die lange in Quarantäne waren, bei der Rückkehr auf den Rasen, die Fitnesszustände enorm unterschiedlich sein werden. In Sachen Trainingssteuerung wird es eine Herausforderung, den Kader wieder auf ein Niveau zu bringen, das wettkampftauglich ist. Der nächste Gegner ist ein Topteam: Werder Bremen.
Im Moment richtet sich das Interesse aller beim KSC auf den kommenden Sonntag. Da wird Ex-Ski-Star Christian Neureuther den Gegner des Karlsruher SC im Viertelfinale des DFB-Pokals auslosen. Einen Wunschgegner gibt es nicht. Was er gerne hätte, formulierte Cheftrainer Christian Eichner nach dem Erfolg im Achtelfinale bei 1860 München: "Wir sind in Leverkusen angetreten, mussten zu den Löwen nach München, jetzt wäre ein Heimspiel im Wildpark schön." Die Ziehung erfolgt am Sonntag, 30. Januar, im Rahmen der ARD-Sportschau, ab 19.15 Uhr.
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