Claas Hennig, Jann Philip Gronenberg und Jan Mies, dpa

HSV-Trainer Tim Walter stand einen Moment lang ganz allein hinter seinen niedergeschlagenen Profis auf dem Rasen, als Tausende Hamburger Fans ihre Mannschaft trotz des bitteren Relegationsabends feierten. Nur ein paar Meter entfernt jubelten die Spieler des VfB Stuttgart ausgelassen über den Klassenerhalt.

Kittel lässt HSV träumen

Das in der Hansestadt so ersehnte Hamburger Fußball-Wunder ist am Montagabend klar ausgeblieben. Nach dem 1:3 (1:0) im Rückspiel muss der HSV in seine sechste Saison in der 2. Liga gehen. 

Das provokante Jubeln der Stuttgarter Spieler vor den HSV-Fans sorgte für eine Rudelbildung.
Das provokante Jubeln der Stuttgarter Spieler vor den HSV-Fans sorgte für eine Rudelbildung. | Bild: Christian Charisius/dpa

Sonny Kittel (6. Minute) brachte die Hamburger vor 55.500 Zuschauern zwar früh in Führung. Doch Enzo Millot (48. und 64.) drehte die Partie in der zweiten Halbzeit, bei seinem zweiten Tor dank eines folgenschweren Fehlers von Heuer Fernandes. Auch Silas Katompa Mvumpa (90.+7) traf noch. Das Hinspiel am vergangenen Donnerstag hatte der HSV mit 0:3 verloren. 

Das könnte Sie auch interessieren

"Das ist wirklich eine brutale Enttäuschung. Man sieht, was der Verein für eine Größe hat. Heute steht der Schmerz", sagte HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes bei Sky. "Das tut einfach weh." Die ganze Stadt habe "daran geglaubt, das hat man von der ersten Sekunde an gemerkt."

Der VfB feierte nach einer höchst durchwachsenen Saison den Klassenerhalt. "Wir sind erleichtert und überglücklich", sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth bei Sky. Borna Sosa äußerte: "Ich denke, wir haben das verdient."