Die Sachsen zählten in der ehemaligen DDR zu den erfolgreichsten Vereinen. Insgesamt acht Mal wurden sie Oberliga-Meister, sieben Mal konnte der Pokalsieg gefeiert werden. In der ewigen Tabelle der DDR-Oberliga belegen die Dynamos Rang drei.
An diese Erfolge konnten die Dresdner nach der Wiedervereinigung nie anknüpfen. Zwar war man neben Hansa Rostock der zweite Ostvertreter in der ersten Bundesliga-Saison nach der Wende, nach vier Jahren war allerdings 1995 Schluss in der höchsten deutschen Spielklasse.
Große Kaderveränderungen trotz Aufstieg
Was folgte waren immer wieder akute Finanzprobleme, die den Traditionsverein bis in die Viertklassigkeit abstürzen ließen. Von den Geldproblemen hat sich der Club bis heute nicht vollständig erholt, sportlich gelang aber in der abgelaufenen Saison die Rückkehr in den bezahlten Fußball. Nach Platz drei in der letzten Drittliga-Spielzeit konnten die Dresdner in der Relegation den VfL Osnabrück bezwingen und den Aufstieg feiern.
Der Kader wurde, auch aufgrund von finanziellen Zwängen, trotz des Aufstiegs ordentlich umgekrempelt. Daher rechneten viele mit einer sehr schwierigen Saison, in der es bis zum Schluss gegen den Abstieg geht.
Dedic und Poté glänzen in starker Offensive
Umso erstaunlicher ist es deshalb, dass das Team von Trainer Ralf Loose mit derzeit 37 Punkten auf Platz neun der zweiten Fußball-Bundesliga steht und der Klassenerhalt damit so gut wie in trockenen Tüchern ist. Bei noch fünf verbleibenden Spielen und 13 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz könnten die Dresdner schon am Mittwoch auch rechnerisch alles klar machen.
Einen großen Anteil an diesem Erfolg hat die Offensivabteilung. Nur fünf Teams erzielten mehr Treffer als die Gelb-Schwarzen (45). Allen voran die beiden Toptorschützen Zlatko Dedic und Mickael Poté (jeweils 11 Treffer) spielen eine starke Runde. Beide kamen zu Saisonbeginn und schlugen voll ein.
Bester Vorbereiter fehlt im Wildpark
Mit Martin Stoll steht auch ein Akteur mit KSC-Vergangenheit in Dresden unter Vertrag. Der Verteidiger, der von 2002 bis 2009 das Trikot der Badener trug, durfte allerdings am 17. Spieltag gegen den FSV Frankfurt das letzte Mal ran und wird wohl auch am Mittwoch nicht zum Einsatz kommen.
Ebenfalls nicht spielen wird Filip Trojan. Er sah beim 2:2 am Samstag gegen Eintracht Braunschweig (beide Tore durch Poté) seine fünfte Gelbe Karte und ist gesperrt. Dies stellt einen herben Verlust für die Sachsen dar, denn mit acht Torvorlagen zählt der Tscheche zu den besten Vorbereitern der Liga.
Klarer Sieg im Hinspiel beendet Amtszeit von Scharinger
Das Hinspiel im Glücksgas-Stadion endete 5:1 für die Dresdner. Die Auswärtsklatsche am 13. Spieltag war damals die elfte sieglose Partie in Folge für den KSC und zugleich die letzte für Rainer Scharinger als Cheftrainer im Wildpark.
Der direkte Vergleich spricht vor allem in Heimspielen klar für die Fächerstädter. Seit der Wiedervereinigung war Dynamo sechs Mal zu Gast im Wildpark. Lediglich 2005 (1:1) hieß der Sieger am Ende nicht Karlsruher SC.
Weitere Informationen: www.dynamo-dresden.de