Tolle Kombinationen- massive Mangelware. "Man merkte, dass es nicht mehr um so viel geht. Da hatte keiner das Messer zwischen den Zähnen", so Trainer Markus Kauczinski.
Todt: "Das Unentschieden ist gerecht."
Die Abwehrarbeit der Badener stimmte, offensiv jedoch verpufften alle Versuche. Sportdirektor Jens Todt sah das ebenso: "Defensiv waren wir wieder gut organisiert, nach vorne hatten wir aber zu viele Unsauberkeiten. Beide Mannschaften haben sich schwer getan, klare Chancen zu erspielen. Das Unentschieden ist gerecht."
Todt blieb nicht verborgen: Die Kauczinski Schützlinge brachten es in den 90 Minuten nur auf insgesamt drei Torschüsse - keiner davon traf das Gehäuse des Gastgebers. So viel zur KSC Torgefahr... Die Roten Teufel versuchten es mit 13 Schüssen, kamen aber auch zu keinem Torerfolg.
Anfangs, nach exakt 15 Minuten, hatten die Karlsruher 48 Prozent Ballbesitz, aber es wurden nur 40 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Ganz, ganz bitter die Bilanz bei den Luftduellen nach einer Viertelstunde: 12,5 Prozent. KSC Negativrekord. Zur Halbzeit waren es noch immer magere 25 Prozent gewonnener Luftduelle, beim Schlusspfiff: 30 Prozent. So schwach präsentierten sich die Badener auf diesem Sektor in dieser Saison noch nie. 56 zu 44 Prozent pro FCK lautete die Zweikampfquote beim Schlusspfiff.
Offensive: schwach
Die Fächerständer waren engagiert - aber eben ohne Durchschlagskraft in der Offensive. 57 zu 43 Prozent Ballbesitz. Laufstark wie immer präsentierte sich das KSC Team: Beeindruckende 120,24 Laufkilometer - gegenüber 114,29 Kilometern des FCK belegen das. Auch bei den oft entscheidenden intensiven Läufen waren die Gäste einsatzfreudiger: 689 zu 631 intensive Läufe hielten die Statistiker auf dem Betzenberg fest. Aber: Die Pfälzer sprinteten öfters: 244 zu 188 pro FCK.

Der Elsässer Gaetan Krebs spulte tolle 12,23 Kilometer ab. Rechtsverteidiger Enrico Valentini versuchte mit 88 intensiven Läufen einen Torerfolg herbeizuführen. Krebs sah in Kaiserslautern die fünfte gelbe Karte, muss daher am kommenden Samstag bei der Partie gegen den 1. FC Nürnberg zuschauen. Eine Schwächung, denn der kleine Krebs trumpfte auf einigen Gebieten groß auf. Zum Beispiel in Sachen Zweikampfverhalten. Die Zweikampfquote mit 80 Prozent gewonnener Duelle ist prima.
Traurige Spitze: Die meisten Fouls beging KSC
Wie sehr sich der einzige Angreifer Dimitrios Diamantakos, der allein auf weiter Flur war, engagierte, beweist die Anzahl der Zweikämpfe, in die er sich warf: 23 Duelle scheute der Grieche nicht. Zudem war der "Diamant" mit 32,1 km/h schnellster Karlsruher in dieser Begegnung.
Die Passquote der Fächerstädter war beim insgesamt zahmen und bisweilen langweiligen Derby gut. 80 Passquote beim KSC, 76 beim FCK. Dass es im Offensivspiel hakte, beweist auch: das Innenverteidiger-Duo Manuel Gulde und Bjarne Thoelke hatte mit jeweils 88 die meisten Ballaktionen aller eingesetzten KSC Akteure.
Gulde spielt die meisten Pässe: 76 Pässe, Thoelke war der erfolgreichste "Ballklauer": fünf gegnerische Pässe konnte er abfangen. Die Lauterer begingen 16 Fouls, der KSC 18. Damit übernahmen die Fächerstädter auf diesem Gebiet die "Tabellenführung" in Liga zwei. Mit 526 begingen die KSC Profis die meisten Fouls aller Zweitligateams, gefolgt vom SV Sandhausen mit 523.
KSC kann auf dem Betzenberg nicht mehr gewinnen - Remis gegen "Rote Teufel"
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