Herr Mehlem, es gibt unterschiedlichen Versionen, was das KSC-Interesse an einer Verpflichtung von Ihnen angeht. Aus Paderborn ist zu hören, dass sich der KSC für Sie interessiert habe. Seitens des KSC hieß es, dass man sich aktuell nicht mit "Cello" beschäftigt habe. Was stimmt denn nun?
Mein Berater sagte mir, dass der KSC sich erkundigt hat, ob man mich eventuell ausleihen könnte. Ich sagte ihm, dass ich erst richtig informiert werden wolle, wenn es etwas Konkretes gibt. Das ist Vergangenheit.

Ich bin beim SV Sandhausen und hier glücklich und zufrieden. Sandhausen kam auf mich zu. Der SVS hatte Bock, dass ich komme - ich hatte Bock zu kommen. Da ging dann alles innerhalb von zwei, drei Stunden über die Bühne. Ich habe sofort meine Koffer gepackt und ab gings zum SVS.
Können Sie sich vorstellen im Sommer in den Wildpark zurückzukehren?
Sag niemals nie. Ich hatte dort eine tolle Zeit, durfte dort mein Profidebüt geben. Aber: Ich bin hier glücklich, ich beschäftige mich nur mit Sandhausen - alles andere ist überflüssig, kostet Energie. Der SVS ist im Abstiegskampf, das hat absolute Priorität, darauf fokussiere ich mich. Ich will so viel wie möglich dazu beitragen, dass wir die Liga halten.
Ihr Profidebüt beim KSC hat Ihnen damals dort Alois Schwartz, der aktuelle Chefcoach des SVS, ermöglicht.
Er hat mich damals in der 3. Liga aufgestellt. Da hat keiner an mich geglaubt. Auch für mich kam diese Entscheidung etwas überraschend. Dafür bin ich sehr dankbar. Es hat dann alles sehr gut gepasst.

Hat sich Trainer Alois Schwartz seit ihrer gemeinsamen Zeit verändert?
Nein, er ist wie früher. Offen, ehrlich, zielgerichtet und motiviert prima. Sein Co-Trainer "Dimi" (Anm. der Redaktion: Dimitrios Moutas) war damals auch schon dabei. Man kennt sich.
Gleich in Ihrem ersten Spiel für Sandhausen - gegen Darmstadt 98 - wurden Sie zum „Spieler des Spiels“ gewählt.
Die Jungs, die alle absolut in Ordnung sind, haben es mir leicht gemacht. Und wie gesagt: den Trainer kenne ich ja auch schon.
Apropos kennen. Kannten Sie zuvor jemand aus dem SVS-Kader?
Kemal Ademi aus Paderborn. Aber wenn man einige Spiele wie ich auf dem Buckel hat, dann hat man fast jeden schon irgendwann getroffen.
Sie werden wohl im Baden Derby oft auf Marvin Wanitzek als Gegenspieler treffen. Er ist der Lenker des KSC Spiels und zudem torgefährlich. Das könnte ein spielentscheidendes Duell werden.
Das ist durchaus möglich. Ich hatte schon mit Paderborn das Vergnügen gegen Marvin zu spielen. Ich freue mich immer, denn ich hatte beim KSC eine sehr gute Zeit mit ihm. Wir haben uns blendend verstanden. Ich schätze ihn und freue mich auf ihn.

Wohnen Sie bei den Eltern in Blankenloch? Das ist nur rund 40 Kilometer vom SVS-Stadion im Hardtwald entfernt.
Nein, das ehemalige Kinderzimmer ist zwar frei, aber das wäre mir insgesamt zu stressig. Täglich rund 90 Minuten im Auto zu sitzen, das würde mich zu viel Energie kosten. Ich wohne aktuell in einem Hotel in Walldorf. Training, Behandlung, Spiel - das hat Priorität.
Steigt der Verlierer des Baden Derbys ab?
Nein, es ist ein wichtiges Spiel, aber danach gibt es noch viele wichtige Spiele.
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