Der Dauerbrenner im KSC-Mittelfeld wäre wohl auch ohne Sperre nicht einsatzfähig gewesen, denn Marvin Wanitzek war im Spiel gegen Rostock auf die linke Hand gestürzt, brach sich da seine Mittelhand. Eine Operation kann wohl vermieden werden, mit einer Manschette steigt er bald wieder ein ins Training.
Taktisch wird sich der Ausfall Wanitzek nicht auswirken. Leon Jensen kann diese Position in der Mittelfeldraute eins-zu-eins übernehmen, sie liegt ihm besser als zentral defensiv zu agieren. Auch Dzenis Burnic ist ein Ersatzkandidat. Eine weitere Umstellung ist durchaus möglich: Budu Zivzivadze war zuletzt nach seinen Einwechslungen torgefährlich, könnte daher in die Startelf rutschen.
"Es ist wichtig, so einen Spieler zu haben"
Trainer Christian Eichner dazu: "Es ist wichtig, so einen Spieler zu haben, der nach Einwechslung schnell auf Betriebstemperatur ist. Darüber bin ich sehr glücklich. Die letzte Entscheidung in Sachen Aufstellung fällen wir wie immer nach dem Abschlusstraining."
Ein großes, immer wieder auftretendes KSC Problem in der laufenden Spielrunde: Enorme Leistungsschwankungen - fehlende Konstanz. Und die, nicht nur über Phasen von einigen Spielen in Folge, sondern auch innerhalb einer Begegnung wechseln die Leistungen.
Beispiel: Partie gegen Rostock. Halbzeit eins: Sehr, sehr schwach. Halbzeit zwei: eine richtig gute Vorstellung. Offensichtich: Der KSC tut sich gegen defensive Teams mit starkem Umschaltspiel schwer. Aber, wie man solche Up and Downs verringert, am besten völlig ausmerzt, was dahin der Königsweg ist, das ist nicht eindeutig zu benennen. Die Gründe sind vielschichtig.
"....dann reicht es nicht für diese Liga"
"Wenn bei uns nur ein wenig Konzentration, Energie - Klarheit fehlt, dann reicht es nicht für diese Liga. Das sind Fakten, die immer positiv besetzt sein müssen - sonst fehlt die Konstanz auf hohem Niveau", so Chefcoach Christian Eichner nach der Analyse im Trainerteam. Allerdings ist das kein KSC-exklusives-Phänomen - fast zwei Drittel der Zweitligisten zeigen derartige Verhaltensmuster.
Das Abstellen der Schwächen soll in kleinen Schritten angegangen werden. Nahziel: Nach drei ungeschlagenen Spielen in Folge, soll diese Mini-Serie bis zur Winterpause ausgebaut werden. Natürlich werden zwei Siege gegen Hannover und Elversberg als optimale Ausbeute angestrebt. Ein ambitionierter Plan, denn beim kommenden Gegner Hannover 96 konnten die Karlsruher letztmals im letzten Jahrtausend gewinnen. Am 23. Juli 1988 mit 3:2, in Liga eins…