"Nach einer gewissen Urlaubszeit ist es schön, wieder zur Arbeit gehen zu können", sagt KSC-Trainer Christian Eichner im Anschluss an das Training. Er übernahm die Mannschaft im März diesen Jahres als Interimstrainer. Seit Juli hat er offiziell die Cheftrainer-Rolle.
"Da wir noch nicht voll im Saft stehen, kann man sich derzeit nur an den harten Fakten wie Gewicht, Fettwerten, oder an meinem subjektiven Auge orientieren. Glücklicherweise kann ich nichts anderes behaupten, als dass alle fleißig gearbeitet haben."

Was die Fans derzeit interessiert: Wie ist es um den Einsatz von Marvin Pourié bestellt? Die Personalie steht in der dauerhaften Präsenz. Er war am Aufstieg in die Zweite Bundesliga zur Saison 2018/19 maßgeblich beteiligt und ging aus dieser auch als Torschützenkönig hervor. Im Winter verlieh der KSC den Stürmer an den Drittligisten Eintracht Braunschweig.
Was ist mit Pourié?
Jetzt ist er wieder zurück - sowohl beim Corona-Test am vergangenen Samstag als auch beim Trainingsauftakt war er dabei. Aber: Aktuell plane man nicht mehr mit ihm, ließ Sportdirektor Oliver Kreuzer in jüngster Vergangenheit gegenüber mehreren Medien verlauten.

Was sagt der Trainer zur Personalie Pourié? "Der jetzige Stand ist, dass Marvin ganz normal mein Spieler ist", sagt Eichner nach dem Auftakttraining in der Presserunde, "wer mich kennt weiß, dass ich jeden Spieler, der in meinem Kader ist und sich im Training anbietet gleich behandle, so wie alle anderen. Die Frage ist, was sich Marvin wünscht, und was er für eine Idee hat. Ich denke wir werden da genügend Zeit haben, um dies zu besprechen."
Und was sagen die Neuzugänge?
Beim Training waren acht Neuzugänge dabei - darunter auch Robin Bormuth und Torwart Markus Kuster. Der 24-jährige Bormuth kann trotz seines jungen Alters einiges an Erfahrung vorweisen: Er absolvierte bei seinem Vorgängerverein Fortuna Düsseldorf bereits 43 Spiele in der Zweiten Bundesliga und 13 Einsätze in der Bundesliga.

Seine Ziele für die Saison sind klar: "Wir wollen den Klassenerhalt nicht am letzten Spieltag eintüten, das ist das ganz große Ziel. Persönlich möchte ich der Mannschaft weiterhelfen, Gas geben und eine Führungsrolle einnehmen. So wurde das klar kommuniziert, und das ist auch mein Anspruch. Ich kann es kaum erwarten, bis die Saison los geht."
Kuster: "Dem Trainer die Entscheidung schwer machen"
Mit Markus Kuster vom SV Mattersburg kehrt ein erfahrener Torhüter in den Wildpark, der sich mit seinen Paraden schon für die österreichische Nationalmannschaft empfohlen hat. Durchaus ein Kandidat der Marius Gersbeck Paroli bietet.
"Ich möchte mich in jedes Training reinhauen, immer Vollgas geben, und mich weiterentwickeln. Der Trainer entscheidet am Ende, wer im Tor steht, aber diese Entscheidung möchte ich ihm so schwer wie möglich machen."

Der Karlsruher SC hat bei den Torhütern immer eine gewisse Tradition. Neben Oliver Kahn, gingen auch Markus Miller, und Rudolf Wimmer aus den Reihen des KSC hervor.
"Ich bin der Neue, das ist im Profifußball ganz normal. Mit Marius verstehe ich mich sehr gut, ein sehr sympathischer Junge. Auch mit Markus Miller als Torwarttrainer sind wir aktuell ein gutes Team. Ich habe sehr gute Eindrücke vom Verein, das macht Lust auf mehr!"
Junge Spieler schrittweise aufbauen
Mit Jannis Rabold, David Trivunic und Marlon Dinger unterschrieben drei Spieler der U-19 einen Profivertrag. Sie tragen wesentlich zur Verjüngung des Kaders bei. Wie die Entwicklung vom Jugendspieler zum Profi gelingen kann, zeigt sich bei Dominik Kother.
"Wir müssen die Jungs in kleinen Schritten aufbauen. Wir müssen aber auch wissen, inwiefern wir die Spieler am ersten Spieltag zweitligatauglich auf den Platz lassen können", so Trainer Eichner.
Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen
Neun Spieler haben die Mannschaft verlassen, acht neue kamen hinzu. Einige Positionen sind derzeit noch dünn besetzt, welche durch Verletzungspech zu Baustellen werden könnten.
"Wir müssen offen und ehrlich sein, dass es die ein oder andere Position gibt, bei der wir uns noch umschauen sollten", sagt Eichner gegenüber ka-news.de, "wir haben beispielsweise links hinten die Quantität verloren. Da haben wir nur ein Spieler - es wäre gut, wenn wir noch jemand dazu holen würden. Wenn Dirk Carlson was passiert, hätten wir zu einem frühen Zeitpunkt eine Baustelle."