Die Serie der Hamburger blieb auch am vierten Spieltag bestehen. In dieser Saison konnte St. Pauli bisher stets mit 1:0 in Führung gehen. Im Karlsruher Wildpark geschah es in der 20. Spielminute. Es war der erste Torschuss der Gäste. Matthias Lehmann nutze einen Freistoß aus 25 Metern und hämmerte den Ball unhaltbar für KSC-Schlussmann Jeff Kornetzky von der rechten Strafraumgrenze ins lange Eck.
Hatte der KSC die Begegnung zuvor gut im Griff gehabt, wurden die Hanseaten im Anschluss stärker. Immer wieder erspielten sie sich aussichtsreiche Schusspositionen – jedoch ohne diese konsequent zu nutzen.
Die Karlsruher Offensive verlor sich dagegen in der gegnerischen Abwehrreihe.
Anton Fink wirkte zwar bemüht, wurde im ersten Abschnitt von Sturmpartner Christian Timm allerdings zu häufig alleine gelassen. So mussten die gut 26.300 Zuschauer bis zur 42. Minute warten, ehe die Hausherren ihre erste große Torchance hatten. Fink eroberte den Ball im Mittelfeld und flankte direkt auf den im Strafraum wartenden Timm.
Dieser verzog den Schuss allerdings und das Leder flog hoch in den Karlsruher Himmel.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Marco Engelhardt für Godfried Aduobe. Das 2:0 für die Hamburger konnte aber auch er nicht verhindern. Erneut war es ein Freistoß von Lehmann.
Über die Mauer hinweg geschossen, wirkte Kornetzky diesmal mehr als unglücklich (55.). Kauczinski spürte die Unsicherheit seiner Mannschaft und brachte Alexander Iashvili für den bis dahin unauffälligen Timo Staffeldt (57.)
Der Mannschaftskapitän kehrte damit erstmals nach seinem Armbruch in auf den Rasen zurück. Trotz Spezialschiene wirkte Iashvili allerdings etwas gehemmt.
In einigen Aktionen griff der Georgier noch zu zögerlich ein. Vielmehr übernahmen die Gäste vom Millerntor nun vollständig das Kommando.
Die Quittung bekam der KSC nach 70 Minuten. Rouwen Hennings stürmte alleine auf Kournetzky zu und überwand diesen fast mühelos zum 0:3. Marius Ebbers mit dem 4:0 machte das Debakel für die Wildpark-Elf perfekt.
Auch im Anschluss kombinierten sich die Hanseaten fast mühelos durch die KSC-Hälfte.
Nichts war an diesem Abend vom Feuer zu spüren, das der KSC noch in München abgebrannt hatte. Die Karlsruher ergaben sich fast kampflos ihrem Schicksal, während die aus Hamburg mitgereisten Zuschauer bereits zehn Minuten vor dem Abpfiff eine Polonaise durch ihren Block zelebrierten.
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