In der Rintheimer Straße Ecke Veilchenstraße in der Karlsruher Oststadt wurde über Nacht ein Zebrastreifen aufgemalt. Er stammt aus den Pinseln des Widerstandskollektivs, dem Nachfolger der „Letzten Generation“, welches immer wieder mit solchen Guerilla-Aktionen auf sich aufmerksam macht.
Weiterer Übergang wäre wichtig
Es ist nicht das erste Mal, dass das Widerstandskollektiv diesen Zebrastreifen aufmalt. Insgesamt ist es bereits die dritte Protestaktion an derselben Straßenecke. Zu ihrer Aktion im Juli schrieb die Gruppe auf Instagram: „Weil Karlsruhe sichere Wege für alle braucht. Und weil die Oststadt weniger Autos braucht.“

Anwohner begrüßen den neuen Zebrastreifen. So sagt Renate Krogmeier-Vieten, Vorsitzende des Bürgervereins Oststadt, im ka-news-Gespräch: „Gerade für Menschen mit Kindern wäre ein weiterer Übergang wichtig.“ Die Art der Aktion lehnt sie jedoch ab: „Solche Dinge sollten ordnungsgemäß ablaufen. Hätten die Aktivisten sich an den Bürgerverein gewandt, hätten wir einen Antrag an das Stadtplanungsamt stellen können.“ Das sieht wohl auch die Karlsruher Stadtverwaltung ähnlich und prüft jetzt, ob an der Stelle eine Querungsmöglichkeit „notwendig und umsetzbar wäre.“
„Widerstand wirkt“
Wie das Widerstandskollektiv in einer Pressemitteilung erklärt, habe man Kontakt zu Frau Krogmeier-Vieten aufgenommen und erhoffe sich von einem Antrag an die Stadtverwaltung eine dauerhafte Errichtung des Zebrastreifens.

„Der Zebrastreifen in der Rintheimer Straße ist besonders wichtig, da er eine wichtige Verbindung für zu Fuß gehende aus den Wohngebieten der Oststadt auf dem Weg zur nächsten Haltestelle oder zum Supermarkt darstellt“, wird Kim Dietsche, Mitglied des Widerstandskollektivs, in der Pressemitteilung zitiert. Weiter sagt sie: „Widerstand wirkt. Die aktive Stadtgesellschaft zieht an einem Strang.“
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