Das EU-Parlament hat am Mittwoch eine Entscheidung getroffen: Vegetarische Produkte dürfen nicht mehr die Bezeichnungen „Schnitzel“ oder „Burger“ führen. Unsere Leser reagieren darauf mit Verständnis bis Belustigung.
Gespaltene Meinung zwischen Sinn und Unsinn
Nicht alle unserer Leser können die Begründung der EU, es komme im Supermarkt zu möglichen Verwechslungen zwischen pflanzlichen und tierischen Produkten, nachvollziehen. „Wenn groß darüber vegetarisches/veganes Schnitzel steht“, sei es sehr schwer, die Produkte zu verwechseln, schreibt ein Leser unter unserem Artikel. Ein anderer schreibt uns direkt: „Solange Veggie dabei steht, weiß ich, dass es kein Fleischprodukt ist. Das reicht mir, um auf Veggiegerichte zu verzichten.“

„Ab jetzt werden wir die Sojascheibe mit einer Scheibe Sojabrot verwechseln.“ Hat die EU momentan nichts Sinnvolles zu verhandeln?“, moniert ein anderer Leser die seiner Meinung nach fehlende Relevanz des Themas. Eine Leserin schrieb uns in Reaktion auf den Artikel, sie findet es gut, dass „Veggie-Produkte als das bezeichnet werden, was sie sind, nämlich kein Schnitzel.“ Zudem habe man beim Einkaufen bereits auf Nutriscores und Preise zu achten und sei damit genug beschäftigt. Dennoch stellt sie klar, dass es „aktuell sicher dringenderer und weitreichenderer Entscheidungen bedarf.“
Sprachverbote: CDU vs. Grüne
Uneinigkeiten gibt es bei unseren Lesern um die Deutungshoheit über die Sprachverbote. „Ausgerechnet die Partei, die die meisten Sprachverbote verhängte, beklagt sich nun“, schreibt ein Leser auf Reaktion auf die Aussagen der Grünen-Bundestagsabgeordneten Zoe Mayer. „Wir verschwenden schon seit Jahren Energie mit Gendern“, wirft er den Grünen vor.

Ein anderer Leser widerspricht: „Fake News. Die CDU hat immer gegen nicht vorhandene Sprachverbote gepoltert und spielt jetzt selber Sprachpolizei. Genau mein Humor!“
Zwischen politischer Kritik und Amüsement
Ein Leser macht der CDU und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schwere Vorwürfe. Man habe sich mit den rechten Parteien verbündet, um „traurigste Lobbyarbeit für die Fleischfabriken zu leisten.“

Andere amüsieren sich über die Entscheidung. So schreibt einer, die nächste Konsequenz wäre, „dass Dinge wie Babyöl, Kinderschokolade und das Seniorenschnitzel auch umbenannt werden.“ Ein anderer fragt amüsiert, ob denn der Wurstsalat noch Salat heißen dürfe.
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