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EU verbietet „Veggie-Schnitzel“: „Wahnsinnig dumme Entscheidung“, sagt Zoe Mayer

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Sprachverbot bei Veggie-Produkten: „Wahnsinnig dumme Entscheidung!“

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    Zoe Mayer im Bundestag (Archivbild).
    Zoe Mayer im Bundestag (Archivbild). Foto: Sabina Crisan/dpa

    Wer in Zukunft im Supermarkt nach „Veggie-Schnitzel“ oder „Hafermilch“ sucht, könnte bald schon nicht mehr fündig werden. Das EU-Parlament möchte diese Bezeichnungen nämlich verbieten. Stattdessen müssen die Produkte Bezeichnungen wie „Hafer-Drink“ oder „Soja-Scheibe“ tragen.

    Wie findet ihr die Entscheidung des EU-Parlaments? Schreibt es uns: In die Kommentare, per Mail an redaktion@ka-news.de oder als Bericht über unsere Einsendeportal!

    Angst vor Verwechslungsgefahr

    In einer Abstimmung im EU-Parlament stimmte eine Mehrheit der Abgeordneten für das Sprachverbot. Die Stimmen kommen dabei überwiegend von Parteien aus dem rechten Spektrum. Die finale Entscheidung, ob das Verbot kommt, liegt jetzt bei den 27 Mitgliedsstaaten.

    Das EU-Parlament stimmt für das Verbot vom Begriff „Veggie-Schnitzel“. (Archivbild)
    Das EU-Parlament stimmt für das Verbot vom Begriff „Veggie-Schnitzel“. (Archivbild) Foto: Thomas Banneyer/dpa

    Der Verbraucher könnte Fleischprodukte und deren vegetarische Varianten verwechseln, lautet das Argument für das Verbot. Das könnte zum Problem werden, da die pflanzlichen Ersatzprodukte nicht so viele Nährstoffe lieferten wie die tierischen Produkte.

    „Gegen die Vernunft und für den Kulturkampf“

    Die Karlsruher Grünen-Abgeordnete Zoe Mayer kritisiert die Abstimmung des EU-Parlaments. Es ist eine „wahnsinnig dumme Entscheidung“, sagt sie in einem Instagram-Post. „Die Konservativen haben sich gegen die Vernunft und für den Kulturkampf entschieden.“ In einem weiteren Post kritisiert sie das Ganze als Ablenkungsmanöver: „Während das Klima unter Druck steht, wird Zeit und Energie auf die Bekämpfung von Wörtern verschwendet.“

    Bereits vor der EU-Entscheidung warnten Verbraucherschützer, durch das Verbot werde dem Konsumenten das Finden der Produkte erschwert. Und nicht nur die: in einem gemeinsamen offenen Brief haben sich Unternehmen aus Gastronomie und Handel gegen das Verbot ausgesprochen. Darunter sind unter anderem große Supermarktketten wie Aldi Süd und Lidl, die Rügenwalder Mühle und Burger King.

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