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Harald Schmidt und Bernd Gnann: Ein Abend voller Humor und Spontaneität in Bruchsal

Bruchsal

Spontan, spaßig und schelmisch: So war der Abend mit Harald Schmidt in Bruchsal

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    Harald Schmidt in Bruchsal am 26. September 2025.
    Harald Schmidt in Bruchsal am 26. September 2025. Foto: Hans Joachim Of

    Dass die inzwischen 68-jährige, in Neu-Ulm geborene, Fernsehlegende Harald Schmidt, wie auch Bernd Gnann, aus dem Schwabenland stammt, hört man seiner Sprechweise (die manchmal jedoch auch ein paar Worte verschluckt) überhaupt nicht an. Bernd Gnann (52), Schauspieler, Kabarettist, Moderator und Geschäftsführer des Kammertheaters Karlsruhe, schwäbelt dagegen mit hörbarem Vergnügen, geht eingangs durch die ersten Reihen und sorgt im Publikum für Lacher.

    Minimalistisch vorbereitet – maximaler Spaß

    Schmidt habe angeblich gar nicht gewusst, wohin die Reise dieses Mal gehe. „Der Bernd fährt mich mit seinem Lieferwagen vor die Halle – und schon geht’s los!“

    Harald Schmidt in Bruchsal am 25. September 2025.
    Harald Schmidt in Bruchsal am 25. September 2025. Foto: Hans-Joachim Of

    Die Idee zu einem gemeinsamen Abend sei vor vielen Jahren beim Treffen auf der Trauerfeier für den Leiter der Schauspielschule, an der beide studierten, entstanden. Nun wurde erinnerungsselig geschwätzt, wobei der gut gelaunte, oft süffisant lächelnde Schmidt den ersten Programmteil auch solo bestreiten konnte, zumal er sich äußerst geschickt darin zeigte, Gnann die Gesprächsführung abzunehmen, weil ihm spontan etwas Lustiges zu einem völlig anderen Thema eingefallen war.

    Es wird über Trump und Merz gewitzelt

    Natürlich bekamen vor allem die bekannten Politgrößen und üblichen Verdächtigen ihr Fett weg: Neben Trump oder Merz wurde auch Baerbock – zuständig für Rolltreppe und Telefon – zur Zielscheibe seines Spotts. Seine Erkenntnis: „Es lohnt sich gar nicht, eine Wahl zu gewinnen. Schöner zweiter Sieger zu werden ist viel entspannter.“ Franz Müntefering hingegen soll gesagt haben: „Opposition ist Mist.“

    Harald Schmidt in Bruchsal am 25. September 2025.
    Harald Schmidt in Bruchsal am 25. September 2025. Foto: Hans-Joachim Of

    Als Beobachter menschlicher Eigen- und Unarten ist Harald Schmidt schwer zu übertreffen und sorgt für Schenkelklopfer im Auditorium. Zum Beispiel als er mit seiner Frau über das Thema Gesundheit diskutiert. „Wenn der deutsche Mann gesünder leben, nicht rauchen und trinken, sondern Sport machen würde, könnte er im Schnitt 12,5 Jahre länger leben“, hatte er gehört. Darauf seine Gattin: „Um Gottes Willen.“

    „Mireille Mathieu“ als Höhepunkt des Abends

    Gnann, geprägt durch die Kindheit auf einem Bauernhof in der Nähe von Ravensburg mit einer großen Landwirtsfamilie und sieben Geschwistern, zeigte an diesem Abend sein schauspielerisches Talent. Zum Beispiel das wunderbare Heinz Erhardt-Gedicht von der Made oder das Lied vom Schüttstein auf Schwäbisch mit der rasant vorgetragenen Melodie des russischen Volksliedes „Kalinka“.

    Harald Schmidt in Bruchsal am 26. September 2025.
    Harald Schmidt in Bruchsal am 26. September 2025. Foto: Hans Joachim Of

    Diese Stimmung wurde noch getoppt, als Gnann im schwarzen Kleid als „Mireille Mathieu“ angerauscht kam und in einmaliger Weise „Santa Maria“ performte. Schmidt hatte zuvor noch für Lachsalven gesorgt, als er einen Schnarcher mit obstruktiver Schlafapnoe nachahmte: „Wenn er heute Nacht wieder sägt, drücke ich ihm ein Kissen auf’s Gesicht.“

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