Ein Wetterumschwung durch das Tiefdruckgebiet „Calvin“ hat am Montag, 22. September, im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe erhebliche Schäden verursacht. Laut einer Pressemitteilung des Karlsruher Zoos stürzte nahe dem Haupteingang auf einem Parkweg eine große ungarische Eiche um. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich keine Personen in unmittelbarer Nähe.
Pilzbefall unter der Oberfläche: Gefahr blieb lange unentdeckt
Laut Fachpersonal wies der Baum äußerlich keine sichtbaren Schäden auf. Erst nach dem Sturz wurde ein Befall mit dem „Brandkrustenpilz“ am Stammfuß entdeckt, der zu einem massiven Wurzelabbau geführt hatte.

Die Mitarbeiter des Gartenbauamtes mussten das umgestürzte Gehölz sichern und entfernen. Der betroffene Teilbereich des Zoologischen Stadtgartens musste zeitweise für Besucher gesperrt werden.
Wetterextreme machen gesunde Bäume instabil
Der Vorfall mache deutlich, wie sehr extreme Wetterereignissen und veränderte Klimabedingungen die städtischen Bäume belasten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Längere Trockenperioden in Kombination mit Starkregen können selbst vermeintlich gesunde Bäume zum Umsturz bringen. Zudem werden sie so anfälliger für Schädlinge und Fäulnis.

135.000 Bäume unter Beobachtung
Das Gartenbauamt zeigt sich angesichts dieser Entwicklungen besorgt. Trotz regelmäßiger Kontrollen können Schäden im Inneren von Bäumen unbemerkt bleiben.
„Bei Bedarf wird an den betroffenen Bäumen Totholz entfernt, Kronen werden entlastet oder Bäume gefällt, wenn die Stand- oder Bruchsicherheit nicht mehr gegeben ist“, teilt das Amt mit. Ein gewisses Restrisiko bleibt jedoch bestehen. Insgesamt betreut das Amt rund 135.000 Bäume im Karlsruher Stadtgebiet.
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