Startseite
Icon Pfeil nach unten
Insekten und Spinnen
Icon Pfeil nach unten

Welche Insekten fressen Blattläuse?

Insekten

Welche Insekten fressen Blattläuse?

    • |
    • |
    • |
    Blattläuse auf den Zier- und Nutzpflanzen im Garten sind ein Ärgernis jedes Hobbygärtners. Aber Nützlinge können Ihnen bei der Bekämpfung helfen.
    Blattläuse auf den Zier- und Nutzpflanzen im Garten sind ein Ärgernis jedes Hobbygärtners. Aber Nützlinge können Ihnen bei der Bekämpfung helfen. Foto: jose, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Blattläuse sind ungebetene Gäste auf Zimmerpflanzen, im Gewächshaus, aber auch auf den Pflanzen im Garten. Wer auf Insektizide und Pestizide verzichten will, kann die Schädlinge natürlich bekämpfen. Gegen Blattläuse helfen sogenannte Nützlinge, die Sie gezielt in Ihren Garten locken und zur Bekämpfung einsetzen können.

    Warum sind Blattläuse schädlich und wie erkennt man sie?

    Blattläuse können sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen befallen und diese so sehr schwächen, dass sie eingehen, weiß das Plantura-Magazin. Das will natürlich kein Hobbygärtner, der mühevoll seine Pflanzen im Garten hegt und pflegt. Laut NDR sind etwa 650 Blattlaus-Arten bei uns heimisch, sie können braun, gelb, grün oder schwarz sein. Blattläuse saugen mit ihrem Stechrüssel den zuckerhaltigen Pflanzensaft aus den Pflanzen und können sich rasant vermehren. Darum sollten Sie schon bei ersten Anzeichen eines Befalls tätig werden.

    Einen Befall durch Blattläuse erkennen Sie laut NDR zum Beispiel daran, dass die Blätter sich zusammenrollen oder Knospen abfallen. Die kleinen Insekten können Sie meistens auch mit bloßem Auge erkennen. Sie hinterlassen auf den Pflanzen zudem einen klebrigen Belag, den sogenannten Honigtau, den die Läuse wieder ausscheiden und der auch noch ein idealer Nährboden für bestimmte Pilze ist. Blattläuse schaden der Pflanze also auf doppelte Art.

    Fressfeinde: Welche Insekten fressen Blattläuse?

    Es gibt glücklicherweise Nützlinge, die zu den natürlichen Fressfeinden der Blattläuse zählen. Dazu gehören laut mein-schoener-garten.de diese Insekten:

    • Marienkäfer: Der bekannteste Feind der Blattlaus ist der Siebenpunkt-Marienkäfer. Sowohl Larven als auch die erwachsenen Tiere fressen die Läuse. Eine Marienkäfer-Larve kann laut Plantura in zwei Wochen bis zu 4000 Blattläuse vertilgen.
    • Schlupfwespen: Sie sind laut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ein Blattlaus-Parasitoid: Die Weibchen legen ihre Eier direkt in Blattläusen ab. Die Larven fressen die Blattläuse dann von innen auf und suchen sich das nächste Futter. Übrigens kann man mit Schlupfwespen auch Brotkäfer bekämpfen.
    • Schwebfliegen: Die Larven der Schwebfliege fressen in wenigen Tagen mehrere Hundert Blattläuse, so der NDR.
    • Florfiegen: Die Larven der Florfliege fressen in ihrem Leben bis zu 500 Blattläuse laut MDR Garten.

    Insekten gegen Blattläuse: So locken Sie die Nützlinge in Ihren Garten

    Wenn Sie Blattläuse bekämpfen – oder am besten schon einem Befall vorbeugen – wollen, sollten Sie also diese Insekten in Ihrem Garten fördern. Das gelingt laut mein-schoener-garten.de mit passenden Rückzugsorten, Nahrungsangebot und Nistmöglichkeiten:

    • Vielfältige und einheimische Pflanzen: Beispielsweise am Wilden Gänsefuß fühlen sich Marienkäfer wohl, berichtet Plantura. Laut NDR mögen sie auch Schafgarbe, Fenchel, Dill und Ringelblumen. Naturnahe Wiesenflächen sind ebenfalls bei den Nützlingen gefragt. Schwebfliegen bevorzugen als Futterpflanzen zum Beispiel Bärlauch, Weißdorn und Liguster. Den Florfliegen helfen ungefüllte Blüten wie Margerite und Ringelblume.
    • Totholzecken anlegen: Auch Benjeshecke genannt, bieten Totholzecken vielen Nützlingen Schutz. Sie sollten Zweige, Äste und Grünabfälle locker aufhäufen, zum Beispiel aus Gehölzschnitt. Durch im Boden eingebrachte Pfosten wird der Haufen befestigt und bietet zugleich einen Sichtschutz, so mein-schoener-garten.de.
    • Insektenhotel installieren: Laut NDR bieten Insektenhotels Wildbienen und vielen Schlupfwespen-Arten eine Nisthilfe, wo Eier abgelegt werden und Larven sich verpuppen können. Auch Florfliegen, Marienkäfer und Hummelarten fühlen sich laut mein-schoener-garten.de in einem gut angelegten Insektenhotel wohl.
    • Florfliegen-Kästen: Florfliegen kann man laut NDR im Garten ansiedeln, indem man ihnen ein Winterquartier am Haus bietet. Dafür reicht schon ein umgestülpter Blumentopf, der mit Holzwolle oder Stroh gefüllt wird. Als Lockmittel eignet sich ein roter Farbanstrich oder auch Katzenminze. Vom Winterquartier aus können die Florfliegen im Frühjahr dann loslegen und im Garten neue Eier legen, deren geschlüpfte Larven dann den Blattläusen den Garaus machen.

    Marienkäfer-Larven sowie -Eier gegen Blattläuse können Sie bei akutem Bedarf auch im Fachhandel kaufen und dann auf befallenen Pflanzen verteilen, so Plantura. Auch Schwebfliegen sind laut Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als Larven oder im Puppenstadium erhältlich. Die Larven können direkt in Blattlausherde gestreut werden.

    Wenn sich die Nützlinge wohlfühlen, vermehren sie sich stark und können den Blattlausbefall in Ihrem Garten eindämmen. Meist tauchen genügend Nützlinge auf, sobald sich Blattläuse auf Pflanzen zeigen, sodass sich ein natürliches Gleichgewicht einstellt, erklärt mein-schöner-garten.de.

    Übrigens: Nicht nur im Garten und auf Zimmerpflanzen sind Läuse ein Ärgernis. Auch in beliebten Süßigkeiten sind die Insekten zu finden. Außerdem gibt es einen Auslöser für das Insektensterben, der schlimmer als Pestizide ist.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden