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Staubläuse: Warum bekommt man sie und sind sie gefährlich?

Staubläuse

Staubläuse: Warum bekommt man sie und sind sie gefährlich?

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    Staubläuse können im Vorratsschrank zwischen und in Lebensmitteln zu finden sein.
    Staubläuse können im Vorratsschrank zwischen und in Lebensmitteln zu finden sein. Foto: Annette Riedl, picture alliance, dpa (Symbolbild)

    Es kann jedem passieren: Man schlägt ein altes klammes Buch im Keller auf und auf den Seiten sieht man kleine, springende Punkte. Oder: man öffnet den Vorratsschrank und ein seltsamer Staub ist auf der Haferflockenpackung. Wenn man so etwas beobachtet, kann es sein, dass sich Staubläuse im Zuhause eingenistet haben. Laut WDR gibt es in etwa 30 Prozent der deutschen Haushalte Staubläuse. Wie man sie erkennt, wo sie herkommen, wie gefährlich sie sind und wie man sie bekämpft, erfahren Sie hier.

    Übrigens: In ähnlich feuchter Umgebung wie Staubläuse fühlen sich auch Silberfische wohl. Solche Krabbeltiere können nervig sein, aber es gibt Wege, wie man Silberfische, Ameisen und Mücken am besten bekämpft.

    Warum bekommt man Staubläuse?

    Die Staublaus oder auch „Psocoptera“ bekommt man eher selten zu Gesicht: Zumindest dafür, dass laut der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung allein in Hessen mindestens 58 Staublaus-Arten heimisch sind. Der Name Staublaus klingt für manche vielleicht, als würde das Insekt sich in trockener, staubiger Umgebung am wohlsten fühlen. Aber das Gegenteil ist der Fall: In der Natur tummeln sich Staubläuse vor allem in besonders feuchten Zwischenräumen, wie in Baumhöhlen oder im Unterholz, schreibt der WDR.

    In feuchter Umgebung findet man Staubläuse aus einem Grund: Sie ernähren sich unter anderem von Pilzen. In Wohnungen und Häusern finden sie die vor allem in Form von Schimmelpilzen oder getreidehaltigen Lebensmitteln. Besonders in Räumen und an Stellen mit hoher Luftfeuchtigkeit fühlen sie sich wohl. Deshalb findet man sie am häufigsten in feuchten Bädern, auf vergessenen Lebensmitteln in der Küche, in klammen Kellern und in Zimmerpflanzenerde. Auch bei unentdeckten Rohr- oder Wasser-Schäden oder auf Fensterbrettern kann es passieren, dass sich Staubläuse ansiedeln, schreibt ass-schaedlingsbekaempfung.de.

    Wie erkennt man Staubläuse?

    Staubläuse sind mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Sie sind laut WDR nur zwischen 0,5 und 1,6 Millimeter groß. Das Institut für Schädlingskunde beschreibt Staubläuse als „zarte und meist hell gefärbte Insekten mit zum Teil recht langen und dünnen Antennen.“ Wegen ihrer Größe und da die kleinen Tiere die Dunkelheit mögen und am liebsten in Ritzen und Zwischenräumen leben, bekommt man sie nur sehr selten zu Gesicht. Zum Beispiel, wenn sich an einer bestimmten Stelle in der Wohnung die Staublaus-Population schon ziemlich vergrößert hat. Staubläuse hinterlassen etwa Hinweise wie verklebte Mehl- oder Müslipackungen. Laut brigitte.de erkennt man Staublaus-Spuren an einem „feinen Papierstaub“.

    Laut ass-schaedlingsbekaempfung.de kann man Staubläuse schnell mit Flöhen verwechseln. Denn auch die Staublaus kann springen und sie bewegt sich in ruckartigen Bewegungen. Allerdings der große Unterschied: Staubläuse sind im Gegensatz zu Flöhen oder Kopfläusen nicht am Mensch interessiert und saugen kein Blut.

    Auch interessant: Es gibt acht Insektenarten, die menschliches Blut trinken. Und Maßnahmen, die man ergreifen kann, wenn es auf der Matratze krabbelt.

    Sind Staubläuse gefährlich?

    Staubläuse sind vor allem als Hygieneschädlinge zu sehen, schreibt schaedlingskunde.de. Sie ernähren sich vor allem vom Schimmel auf Lebensmitteln. Auch, wenn Lebensmittel, die mit Staubmilben in Kontakt gekommen sind, nicht unbedingt gefährlich für Menschen sind, sollten sie weggeschmissen werden.

    Staubläuse haben kein Interesse am Menschen. Sie beißen nicht und saugen auch kein menschliches Blut. Ist man allerdings einer größeren Staublaus-Population ausgesetzt, kann diese Allergiereaktionen wie Hautrötungen auslösen. „Bei medizinischen Untersuchungen wurden bei einem Drittel der Allergie-Patienten Antikörper gegen Antigene von Staubläusen im Blut gefunden,“ schreibt schaedlingskunde.de.

    Staubläuse bekämpfen

    Einige Maßnahmen sind sehr effektiv, um Staubläuse zu bekämpfen. Kurzfristig kann lautschaedlingskunde.de ein Kontaktinsektizid helfen, das als Wirkstoffe synthetische Pyrethroide enthält. Vor allem hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Staublaus-Populationen, deshalb ist es ein sinnvoller Weg, dort anzusetzen. Erst so kann man Staubläusen nachhaltig die Lebensgrundlage entziehen, so brigitte.de. Maßnahmen dafür sind:

    • Viel lüften: Frische Luft in feuchte Räumen lassen und sie so austrocknen
    • Nahrungsmittel aussortieren und keine offenen Verpackungen stehen lassen
    • einen Luftentfeuchter verwenden, um den Raum auszutrocknen
    • Schimmel mit Essig oder speziellem Antischimmel-Spray entfernen

    Übrigens: Es gibt auch Wege, Mücken abzuwehren. Und es gibt auch Tricks, seine Gartenpflanzen vor Blattläusen zu schützen.

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