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Schmerzhafter Biss: Warum Sie der Wolfsspinne lieber aus dem Weg gehen sollten

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Schmerzhafter Biss: Warum Sie der Wolfsspinne lieber aus dem Weg gehen sollten

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    Bisse von Webspinnen wie dieser Sand-Wolfsspinne können Schmerzen und Hautrötungen auslösen. Im Zweifel sollte zur Behandlung ärztliche Hilfe hinzugezogen werden.
    Bisse von Webspinnen wie dieser Sand-Wolfsspinne können Schmerzen und Hautrötungen auslösen. Im Zweifel sollte zur Behandlung ärztliche Hilfe hinzugezogen werden. Foto: Arachnologische Gesellschaft, dpa

    Es gibt wenige Spinnenarten auf der Welt, die nicht giftig sind. Die meisten tragen Gift in sich, haben aber zu kleine Beißwerkzeuge, um die menschliche Haut zu durchdringen. Anders ist es bei der Wolfsspinne. Sie ist durchaus in der Lage, uns zu beißen. Das tut sie aber erst dann, wenn sie sich bedroht fühlt. Ein Biss der Wolfsspinne kann unterschiedliche Folgen haben. Darum sollte man der Wolfsspinne lieber aus dem Weg gehen.

    Die Wolfsspinne im Steckbrief: Größe, Ernährung und Vorkommen

    • Aussehen und Größe

    Mit zwei Zentimetern Körperlänge zählt die Wolfsspinne zu den größeren Exemplaren in unseren Breitengraden. Gefärbt ist der Körper laut NABU grau-braun, die Laufbeine sind kräftig gebaut. Die Anordnung ihrer Augen ermöglicht eine genaue Bestimmung der Wolfsspinne. Denn: Die vier größeren Augen sind trapezförmig angeordnet.

    • Ernährung

    Von Schädlingen bis Artgenossen - der Speiseplan der Wolfsspinne ist vielfältig: Blattläuse, Laufkäfer, Heuschrecken, Fliegenlarven und andere Spinnen frisst das Tier. Grundsätzlich sind Wolfsspinnen Fleischfresser. Diese Eigenschaft trifft laut NABU auf alle Spinnen zu.

    • Lebensraum und Vorkommen

    In fast allen Habitaten fühlt sich die Wolfsspinne zuhause, entsprechend ist sie weltweit verbreitet. Nach Informationen des Portals tierenzyklopaedie.de kommen Wüsten, Kiefernwälder, Graslandschaften und Wasserlebensräume für sie infrage. Auch in menschlichen Siedlungen verbreitet sich die Wolfsspinne. In mit Seide ausgekleideten Erdhöhlen oder zwischen Steinen macht es sich das Tier gemütlich, berichtet der NABU.

    2000 Wolfsspinnen-Arten gibt es weltweit, in Deutschland kommen etwa 75 davon vor.

    Biss der Wolfsspinne: Darum sollte man die Begegnung vermeiden

    Wenn sich die Spinne auf die Jagd begibt, kommt auch ihr Biss zum Tragen. Die Spinne ist entgegen einiger ihrer Artgenossen nicht auf ein Spinnennetz angewiesen. Dank ihrer guten Augen kann sie aktiv auf die Jagd nach Beute gehen, berichtet tierenzyklopaedie.de. Dazu verlässt sie bei Nacht ihre Höhle und lauert an einem geeigneten Ort. Kommt ihr ein Opfer zu nahe, schnellt sie nach vorne und packt zu. 

    Die Kieferklauen der Spinne, mit denen sie ihre Beute greift, sind in der Lage, auch menschliche Haut zu durchdringen. Menschen stehen nicht auf dem Speiseplan der Wolfsspinne, besonders aggressiv ist sie auch nicht. Und trotzdem kann es zu einem Biss kommen, wenn sich das Tier bedroht fühlt. Das mit dem Biss injizierte Gift hat in der Regel - wenn überhaupt - nur geringe Auswirkungen auf unseren Körper.

    Die Symptome eines Webspinnenbisses - zu dieser Ordnung gehören die Wolfsspinnen - sind laut dem medizinischen Nachschlagewerk MSD Manual die Folgenden:

    • Schmerzen, die manchmal zwischen 30 und 60 Minuten verzögert auftreten
    • Rötungen
    • Blasenbildung

    In manchen Fällen können laut MSD Manual auch Geschwüre an der Bissstelle entstehen. Der Wolfsspinne sollte man also lieber aus dem Weg gehen.

    Behandeln lassen sich Spinnenbisse generell mit üblichen Methoden, von denen MSD Manual berichtet:

    • Wundreinigung
    • Aufbringen von Eiswürfeln zur Schmerzlinderung
    • Hochlagern des betroffenen Körperteils

    Auch der vorbeugende Schutz vor Tetanus oder eine Wiederauffrischung des Schutzes sowie eine klinische Überwachung können Teil der Behandlung von Spinnenbissen sein, berichtet MSD Manual. Diese Methoden seien in den meisten Fällen ausreichend.

    Bei Bissen von Webspinnen wie der Wolfsspinne kann unter Umständen und erst nach einiger Zeit das betroffene Gewebe ärztlich entfernt werden, schreibt das Nachschlagewerk.

    Im Zweifel - oder wenn Allergien vorliegen - ist immer ärztlicher Rat hinzuzuziehen. Etwaige Behandlungen von Spinnenbissen sollten nur nach Rücksprache mit einem entsprechenden Arzt angewendet werden. 

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