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Schmetterlingsgarten: So locken Sie Schmetterlinge an

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Schmetterlingsgarten: So locken Sie Schmetterlinge an

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    Nicht nur ihr Aussehen, sondern auch ihre Funktion im Ökosystem machen Schmetterlinge zu faszinierenden Insekten. Um sie anzulocken, kann man beispielsweise einen Schmetterlingsgarten einrichten.
    Nicht nur ihr Aussehen, sondern auch ihre Funktion im Ökosystem machen Schmetterlinge zu faszinierenden Insekten. Um sie anzulocken, kann man beispielsweise einen Schmetterlingsgarten einrichten. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Zum bunten Treiben im Garten tragen in den warmen Sommermonaten auch die Schmetterlinge bei. Mit ihren vielfältigen, farblich gestalteten Flügeln sind sie eine Augenweide im Grün hinter dem Haus. Doch sie sind auch unverzichtbare Nützlinge. Die Fluginsekten bestäuben etwa Pflanzen und tragen damit maßgeblich zum Erhalt des Ökosystems bei. Ein Schmetterlingsgarten lockt nicht nur die einzigartigen Insekten an, sondern leistet auch einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Mit diesen Tipps locken Sie Schmetterlinge an.

    Pflanzen im Schmetterlingsgarten: Dieses Grün lockt Schmetterlinge an

    Je nachdem, wie groß der eigene Garten ist, kann man verschiedene Bereiche für Schmetterlinge anlegen. Das kann etwa ein Kräuterbeet sein, eine Schmetterlingswiese oder eine blühende Hecke.

    Kräuter bieten dank ihrer Blüte ausreichend Nektar für Schmetterlinge. Wer Kräuter anpflanzt, sollte diese also auch blühen lassen. Für Schmetterlinge gibt es laut dem Magazin kraut&rüben besonders viel Nahrung unter anderem bei:

    • Majoran und Thymian
    • Salbei
    • Fenchel
    • Dill
    • Brennnessel

    Stauden, die besonders viel Nektar bieten, sind etwa die Edeldistel, das Echte Eisenkraut oder die Fetthenne. Auch andere heimische Pflanzen, wie Wildblumen, locken Schmetterlinge an. Dazu gehören laut NABU:

    • Kartäusernelke
    • Taubenskabiose
    • Tüpfeljohanniskraut

    Wer nicht auf exotische Pflanzen im Garten verzichten möchte, verwendet schmetterlingsfreundliche Arten wie Blaukissen, Kapuzinerkresse, oder Phlox. In jedem Fall sollte man darauf achten, dass von Frühling bis Herbst immer etwas blüht, denn Schmetterlinge sind fast das ganze Jahr unterwegs.

    Eine Blumenwiese stellt dank der Blütenvielfalt ein Paradies für die Fluginsekten dar. Will man seinen Rasen oder Teile davon in eine solche verwandeln, sollte man laut NABU zunächst den Nährstoffgehalt senken. Hierzu entfernt man die Grasnarbe an der entsprechenden Stelle und vermischt die Erde darunter mit Sand. Nun können Samen aus dem Fachhandel eingestreut werden und die Wildblumen auf dem mageren Boden gedeihen.

    Auch mit einer blühenden, wilden Hecke kann man seinen Schmetterlingsgarten gestalten. Locker angelegt mit Liguster, Schlehe oder Faulbaum ist sie gleichzeitig ein Windschutz für die Tiere. Haselnuss, Vogelkirsche oder Weide können laut kraut&rüben eine Ergänzung sein.

    Schmetterlingsgarten: Auch die Raupen wollen Fressen

    Sollen die Schmetterlinge nicht nur kurz im Garten vorbeischauen, sondern länger bleiben, brauchen auch die Raupen Futter. Während sich die kleine Raupe Nimmersatt in der gleichnamigen Kindergeschichte durch Obst, Käse und Torte frisst, bevorzugen Raupen in unserem Garten laut kraut&rüben eher Futterpflanzen wie Brennnesseln, Disteln oder Flockenblumen. Auch Wilde Möhre, Petersilie oder Gräser können dazugehören, berichtet der NABU. Hier kommt es auf die Art an. Es empfiehlt sich, eine kleine Stelle im Garten verwildern zu lassen. So fühlen sich dann auch die Raupen der Schmetterlinge im Garten wohl.

    Schmetterlingsgarten im Winter: Hier können die Insekten überwintern

    Im Sommer brauchen sie Nektar, im Winter einen sicheren Ort. Um auch in der kalten Jahreszeit etwas für Schmetterlinge zu tun, sollte man einige Vorkehrungen treffen:

    • Falllaub aus dem Herbst sollte teilweise liegen bleiben. Hier finden beispielsweise Puppen Unterschlupf, die sich an Blätter oder Zweige hängen, wie der NABU berichtet.
    • Ausgewachsene Schmetterlinge suchen sich einen warmen Platz im Schuppen oder auf dem Dachboden. Im Frühling brauchen sie einen kleinen Fensterspalt, um hinausfliegen zu können.
    • Schmetterlinge, die im Winter in den Süden fliegen, stärken sich vor dem Abflug noch mit etwas Fallobst, das deshalb auf der Wiese liegengelassen werden kann.

    Ohne eigenen Garten: Schmetterlinge auf dem Balkon anlocken

    Nicht alles, was den Schmetterling anlockt, lässt sich auch auf dem Balkon umsetzen. Doch es Tipps, wie man die Fluginsekten hier ebenfalls zu Gesicht bekommt.

    Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland dienen Balkone vor allem als Rastplatz. Duftende Pflanzen im Blumentopf oder Kletterpflanzen sind eine Möglichkeit, etwas für die bunten Insekten zu tun. Klassische Küchenkräuter, die Schmetterlinge anlocken, lassen sich ebenfalls in Töpfen auf dem Balkon pflanzen. Vorteil: Auch der Weg aus der Küche ist nicht weit, wenn man frische Kräuter benötigt.

    Keine Schmetterlinge im Garten: Das verschreckt die Insekten

    Dass viele Schmetterlingsarten auf der Roten Liste stehen, hat auch mit der Zerstörung ihres Lebensraums zu tun. Viele Gartenbesitzer bevorzugen exotische Pflanzen, mit denen Insekten wenig anfangen können. Dazu kommen einheitliche Rasenflächen, von denen der NABU berichtet, oder gar Steingärten, die völlig ohne Grün auskommen. Hier fühlen sich Schmetterlinge nicht wohl. Auch wenn Pestizide oder andere Gifte im Garten zum Einsatz kommen, ist dem Schmetterling nicht geholfen. Im Gegenteil: Er verliert dadurch weitere Lebensräume.

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