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Insekten und Spinnen
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Natur: Verteidigung der Insekten: Diese Strategien nutzten sie schon in der Kreidezeit

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Verteidigung der Insekten: Diese Strategien nutzten sie schon in der Kreidezeit

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    Schon in der Kreidezeit haben Insekten ausgeklügelte Strategien entwickelt, um sich gegen Fressfeinde zu verteidigen: Das haben Forscher jetzt herausgefunden.
    Schon in der Kreidezeit haben Insekten ausgeklügelte Strategien entwickelt, um sich gegen Fressfeinde zu verteidigen: Das haben Forscher jetzt herausgefunden. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

    Als Insekt hat man es nicht leicht. Ständig muss man aufpassen, dass man nicht von einem größeren Lebewesen gefressen wird. Im Laufe von Millionen von Jahren haben Insekten deswegen Verteidigungsstrategien entwickelt, um sich gegen Fressfeinde zu schützen. Ein Forscher-Team aus Deutschland hat jetzt herausgefunden: Schon in der Kreidezeit konnten sich Insekten gegen ihre Feinde zur Wehr setzen.

    Schon vor 100 Millionen Jahren haben Insekten ausgeklügelte Verteidigungsstrategien genutzt

    Insektenlarven sind für viele größere Tiere eine wichtige Futtergrundlage. Vor allem Vögel und Säugetiere ernähren sich gerne von ihnen. Deswegen haben viele Insektenlarven Verteidigungsstrategien entwickelt, um nicht sofort gefressen zu werden. Manche haben Stacheln. Andere tarnen sich und ahmen das Aussehen von Pflanzen nach.

    Ein Forscher-Team aus Deutschland hat jetzt herausgefunden: Das war schon während der Kreidezeit vor 100 Millionen Jahren so.

    Dafür haben die Forscher Fossilien von Insektenlarven untersucht, die in Bernstein eingeschlossen waren. In einer Pressemitteilung der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sagte eine Forscherin: "Besonders spektakulär ist zum Beispiel die mit Abstand älteste Larve einer Skorpionsfliege, bisher die zweite fossile überhaupt, die spezielle Haare auf dem Rücken trägt, um Tarnmaterial daran zu befestigen".

    Übrigens: In vielen Lebensmitteln aus dem Supermarkt sind Insekten enthalten. In Karlsruhe gibt es sogar einige Restaurants, die Insekten auf der Speisekarte haben.

    So haben sich die Kreidezeit-Insekten gegen ihre Feinde verteidigt

    Das Forscher-Team hat viele unterschiedliche Verteidigungsstrategien entdeckt, mit denen sich die Kreidezeit-Insekten zur Wehr gesetzt haben.

    Manche Insekten haben sich mit Tier- und Pflanzenmaterial auf ihrem Rücken getarnt. Andere haben mit ihrem Aussehen das Aussehen von Pflanzen nachgeahmt. Außerdem haben die Forscher entdeckt, dass die Larven von Pflanzenwespen in Blättern gelebt und dort Gänge angelegt haben. Ernährt haben sich die Kreidezeit-Larven dabei laut der LMU von der dünnen Schicht des Blattinneren.

    Das Forscher-Team (bestehend aus Wissenschaftlern der LMU und der Universitäten Greifswald und Rostock) hofft aber auch, dass ihre Untersuchung dabei hilft, das Insektensterben in der Gegenwart besser zu verstehen. Eine Forscherin sagte dazu: "Die Vielfalt der Vergangenheit und das Auftauchen und Verschwinden verschiedener Erscheinungsformen zu betrachten, hilft, diese Prozesse besser zu verstehen, was im Angesicht der anhaltenden aktuellen Biodiversitätskrise von besonderer Bedeutung ist".

    Übrigens: Bei Spinnen handelt es sich nicht um klassische Insekten. Wer die Tiere fern halten möchte, sollte sich zwei bestimmte Pflanzen zulegen. Es gibt aber auch noch andere Hilfsmittel, die gegen Spinnen helfen. Zum Beispiel Staubsauger, denn eingesaugte Spinnen kommen nicht mehr lebend heraus.

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