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Hilft Kaffeesatz gegen Ameisen? Ein Faktencheck

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Hilft Kaffeesatz gegen Ameisen? Ein Faktencheck

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    Neben anderen Mitteln kann auch Kaffeesatz gegen Ameisen helfen. Der starke Geruch des Reststoffs spielt dabei die entscheidende Rolle.
    Neben anderen Mitteln kann auch Kaffeesatz gegen Ameisen helfen. Der starke Geruch des Reststoffs spielt dabei die entscheidende Rolle. Foto:  Johannes Schmitt-Tegge, dpa

    Gelegentlich finden Ameisen den Weg ins eigene Haus oder in den Garten. Und wenn sie kommen, dann meist nicht allein. Wer die Insekten wieder loswerden will, greift oft zu chemischen Mitteln aus dem Einzelhandel, um die Tiere zu töten. Doch das muss nicht sein. Es gibt diverse Hausmittel, die helfen, die Sechsbeiner zu vertreiben. Hilft dabei auch Kaffeesatz? Ein Faktencheck.

    Kaffeesatz gegen Ameisen: Funktioniert das wirklich?

    Die kurze Antwort lautet: Ja! Das allseits bekannte Geheimnis liegt in der Orientierung der Ameise über Geruchsstoffe, sogenannte Pheromone. Diese verteilt eine Ameise als Spur auf dem Boden, wenn sie etwa eine Futterquelle gefunden hat. Das berichtet die Max-Planck-Gesellschaft. Alle anderen Ameisen folgen diesem Weg nun und bringen das Futter gemeinsam ins Nest. Je nachdem wie viele der Insekten sich auf den Weg machen, entsteht eine mehr oder weniger große Ameisenstraße.

    Nun wird die Wirkung von Kaffeesatz deutlich: Die meisten Menschen lieben den Geruch von frisch gebrühtem Kaffee - im Gegensatz zu Ameisen. Sie halten wenig von dem Geruch, der auch vom Kaffeesatz abgegeben wird, denn er unterbricht die Pheromonspur. In der Folge können sich die Ameisen schlechter orientieren, schreibt das Portal Schädlingshero.

    Die Anwendung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:

    • Der gesammelte Kaffeesatz kann auf einem Blech ausgebreitet getrocknet werden, wie die Firma Kaffee Rauscher auf ihrer Website schreibt. So wird verhindert, dass das Hilfsmittel anfängt, zu schimmeln.
    • Wenn es schnell gehen soll, kann man ihn auch im Ofen trocknen.
    • Schädlingshero empfiehlt zudem, den Kaffeesatz ins Gießwasser zu streuen. Ein Nebeneffekt: Der Kaffeesatz dient gleichzeitig als Dünger für die Pflanzen in den Beeten und Blumentöpfen.
    • Im Garten kann man den Kaffeesatz auch direkt dort hinstreuen, wo sich die Ameisen aufhalten, zum Beispiel auf eine Ameisenstraße oder vor den Nesteingang. Eine Barriere rund um Beete ist ebenfalls möglich.

    Die Wirkung von Kaffeesatz setzt unmittelbar ein, schreibt Kaffee Rauscher. Schon innerhalb von wenigen Stunden könnten die Ameisen abgehauen sein.

    Wenn Kaffeesatz nicht ausreicht: Weitere Hilfsmittel gegen Ameisen

    Je nach Menge der Ameisen im Haus oder Garten kann es sein, dass die Wirkung des Kaffeesatzes begrenzt ist. Dann helfen weitere geruchsintensive Hausmittel gegen die Insekten, bevor man zu chemischen Mitteln greifen muss:

    • Essig und Essigessenz auf die Ameisenstraße oder in den Bau zu sprühen, hilft laut dem Magazin Mein schöner Garten wirkungsvoll gegen Ameisen. Oft geben die Insekten ihren Bau sogar gänzlich auf und ziehen um.
    • Der Geruch von Zimt und Chili verfliegt recht schnell wieder und wirkt daher nur kurzfristig gegen Ameisen. Ähnlich verhält es sich mit Zitronenschale, die man auf die Wege reibt.
    • Verschiedene Kräuter wie Lavendel, Thymian oder Majoran, von denen Mein schöner Garten berichtet, können dank ihres intensiven Geruchs ebenfalls helfen.

    Bei einigen Methoden sterben Ameisen qualvoll, etwa, wenn man kochendes Wasser in den Bau kippt oder sie mit Backpulver vergiftet. Zudem sterben dabei oft nicht alle Tiere, wie Schädlingshero schreibt. Solchen Methoden sind daher immer die abschreckenden Hausmittel vorzuziehen.

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