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Helfen Schlupfwespen gegen Brotkäfer?

Schädlinge

Helfen Schlupfwespen gegen Brotkäfer?

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    Hier sind Schlupfwespen auf einem kleinen Kärtchen zu sehen. Helfen sie dabei, einen Brotkäfer-Befall zu bekämpfen?
    Hier sind Schlupfwespen auf einem kleinen Kärtchen zu sehen. Helfen sie dabei, einen Brotkäfer-Befall zu bekämpfen? Foto: Bernd Settnik, dpa (Symbolbild)

    Bei einem Brotkäfer-Befall ist schnelles Handeln gefragt. Um größere Schäden zu verhindern, sollte schnellstmöglich damit begonnen werden, die Brotkäfer zu bekämpfen. Das Internet rät dabei zu verschiedenen Herangehensweisen - von einfachem Säubern bis zu chemischen Mitteln ist alles mit dabei.

    Brotkäfer vermehren sich schnell. In ihrem kurzen Leben von etwa drei Wochen können weibliche Tiere bis zu 100 Eier legen, heißt es beim Umweltbundesamt. Unternimmt man nichts dagegen, breiten sich die Schädlinge rasant aus und ein Kammerjäger muss anrücken, um den Befall unter Kontrolle zu bringen.

    Können Schlupfwespen - auch Lagererzwespen genannt - dabei helfen, die Störenfriede loszuwerden? Sollte man sich also tatsächlich Insekten ins Haus holen, um andere Tiere aus den eigenen vier Wänden zu vertreiben? In diesem Artikel erfahren Sie, ob die Nützlinge eine wirksame Bekämpfungsmethode gegen Brotkäfer darstellen können und wie man sie einsetzen sollte.

    Helfen Schlupfwespen gegen Brotkäfer?

    Tatsächlich sind Schlupfwespen eine Möglichkeit, mit der man Brotkäfer bekämpfen kann. Dafür müssen die Lagererzwespen in den betroffenen Räumen ausgesetzt werden. Der Grund: Die Wespen sind laut Öko-Test die natürlichen Feinde der Brotkäfer, die die Käfer auffressen. Von Vorteil bei diesem Ansatz: Es handelt sich um eine chemie- und giftfreie Bekämpfung von Brotkäfern.

    Wie der österreichische Betrieb Knoll Kammerjäger erklärt, würden die kleinen Wespen ihre Eier in die Brotkäfer-Larven legen. Das trage dazu bei, die Brotkäfer-Ausbreitung wirksam eindämmen zu können.

    Wo kann man Schlupfwespen gegen Brotkäfer kaufen?

    Laut Öko-Test kann man Wespen an verschiedenen Orten erwerben: in Baumärkten, Gartencentern oder im Zoofachhandel. Selbstverständlich lassen sie sich auch bequem online bestellen.

    Hilfreich: Schlupfwespen gegen Brotkäfer

    Von Vorteil ist neben dem Fakt, dass Brotkäfer mit Schlupfwespen auf natürliche Art und Weise bekämpft werden können, auch, dass sie für den Menschen gänzlich ungefährlich sind. Kugelkaefer.de zufolge ähneln Lagererzwespen den uns bekannten Wespen weniger. Sie stechen weder Mensch noch (Haus-)tier - auch kleine Kinder werden nicht von den Nützlingen angegriffen.

    Zudem verschwinden die Schlupfwespen von selbst, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Wie es bei Öko-Test heißt, stellen die Brotkäfer-Larven die Lebensgrundlage der Wespen dar. Gibt es keine mehr, weil allen Larven der Garaus gemacht wurde, begeben sich die Lagererzwespen auf die Suche nach weiterer Nahrung und verlassen die Wohnung oder das Haus.

    Der Diplom-Biologe und Schädlingsbekämpfer Björn Kleinogel weist zudem darauf hin, dass man mit Schlupfwespen die einzige Methode gefunden hat, mit der die Eier von Brotkäfern bekämpft werden können - neben einer Wärme- oder Kältebehandlung. Bekämpfungsstrategien, die auf das Verwenden von Insektiziden abzielen, würden immer die Käfer selbst, nicht aber die Eier vor dem Schlüpfen töten.

    Was sind Schlupfwespen?

    Lagererzwespen haben eine ungefähre Lebenserwartung von zwei Wochen. Zwölf bis 14 Tage sind es laut kugelkaefer.de, weshalb sie zügig nach dem Kauf oder dem Erhalt auch in den jeweiligen Räumlichkeiten ausgesetzt werden sollten. Kleinogel zufolge sind die Schlupfwespen extrem klein und ohne Lupe nicht zu erkennen. Schließlich werden sie lediglich 0,3 Millimeter groß.

    Die Wespen parasitieren die Eier der Brotkäfer. Dadurch wachsen nicht länger irgendwelche Schädlinge heran - sondern stattdessen neue Lagererzwespen und damit weitere Nützlinge, die ihrerseits wieder bei der Brotkäfer-Bekämpfung mithelfen können.

    Wie werden Schlupfwespen gegen Brotkäfer eingesetzt?

    Die Schlupfwespen werden in den Räumen ausgesetzt, die von dem Befall betroffen sind. Dabei muss es sich nicht zwingend um ausgewachsene Lagererzwespen handeln. Es können auch ungeschlüpfte Exemplare sein. Ab etwa 15 Grad Celsius verwandeln sich die Eier dann in Schlupfwespen und gehen die Schädlinge an. Bei circa 25 Grad Celsius sind Lagererzwespen besonders aktiv.

    Aus diesem Grund sollte man die Bekämpfung auch erst im April starten, wenn die Außentemperatur ansteigt und nicht in den Wintermonaten, wenn die Temperaturen Haus nicht mindestens 15 Grad Celsius erreichen. Ist das Haus durchgängig beheizt, kann jederzeit mit der Bekämpfung begonnen werden, heißt es bei kugelkaefer.de.

    Sie sind interessiert an mehr Artikeln rund um das Thema Schädlinge in der Wohnung und deren Bekämpfungsmöglichkeiten? Hier lesen Sie, wie man Silberfische, Ameisen und Mücken loswerden, wie man Motten im Haus bekämpfen und wie man Trauermücken in der Blumenerde von Zimmerpflanzen loswerden kann.

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