Die Hauswinkelspinne macht ihrem Namen alle Ehre und genießt unsere vier Wände. Für viele Bewohner hat die ocker bis braun-graue Spinne mit ihren großen, behaarten Beinen dort überhaupt nichts zu suchen. Meistens ist das Tier nicht zu sehen, lebt es doch lieber versteckt, sozusagen im letzten Winkel. Zu ihrer großen Schwester, der Große Winkelspinne, hat sie ein besonderes Verhältnis. Taucht eine der beiden urplötzlich auf, kommt die Frage auf: Wie gefährlich ist die Spinne tatsächlich? Für die Hauswinkelspinne gibt es eine eindeutige Antwort.
Hauswinkelspinne: Wie sieht sie aus?
Allein in Deutschland gibt es zehn verschiedene Arten von Winkelspinnen, wie der Nabu erläutert. Darunter fällt unter anderem auch die Hauswinkelspinne. Ihr Erkennungsmerkmal sind ihre mitunter mehrere Zentimeter langen und vor allem behaarten Beine. Ihr eigentlicher Körper ist nur zwei Zentimeter groß, die Beine dagegen bis zu acht.
Übrigens: Spinnen ernähren sich hauptsächlich von kleinen Insekten.
Hauswinkelspinne: Wo ist sie vor allem anzutreffen?
Hauswinkelspinnen suchen Nahrung und landen, wenn es nach ihnen geht, am liebsten durch Fenster und Türen in unseren warmen und trockenen Räumen. Wie die Arachnologische Gesellschaft darlegt, sind Gebäude ihr bevorzugter Lebensraum. Entsprechend der Fachliteratur habe es sich bei der Hauswinkelspinne im 19. Jahrhundert noch um die häufigste Hausspinne gehandelt.
Heute sei die Hauswinkelspinne selten geworden – eventuell verdrängte die etwas größere Große Winkelspinne diese in Mitteleuropa. In Großbritannien deute sich dieser Prozess auch an.
Hauswinkelspinne: Ist sie für den Menschen gefährlich?
In Deutschland gibt es durchaus giftige Spinnen: Man denke beispielsweise an die Kreuzspinne oder an die sich in Deutschland rasend schnell ausbreitende Nosferatu-Spinne. Beide haben gemeinsam, dass sie zwar giftig, aber im Grunde harmlos für den Menschen sind.
Weder giftig noch gefährlich hingegen ist die Hauswinkelspinne. Wohl sei sie in der Lage in einer für sie gefährlichen Situation, etwa wenn man sie zu sehr in die Enge treibt, zuzubeißen, so der Nabu. Gefährliche Auswirkungen seien außer bei einer Allergie nicht zu befürchten. Der Biss sei im Zweifel aber spürbar.
Übrigens: Ein Schiff in Bremerhaven hatte kürzlich einen Giftspinnen-Alarm ausgelöst. Erneut zu einer letztlich tödlichen Begegnung mit einer Spinne ist es derweil in Italien gekommen.
Wie wird man Hauswinkelspinnen wieder los?
Für diejenigen, die keine Spinnen im Haus haben möchte, wird es letztlich keinen Unterschied machen, um welche Art der Winkelspinne es sich handelt. Generell gilt: Spinnen die Toilette runterzuspülen oder sie mit dem Staubsauger zu beseitigen, ist nicht in jedem Fall eine gute Idee.
Da es sich bei der Hauswinkelspinne um eine Hausspinne handelt, deutet es wiederum der Name schon an: Wird ein solches Exemplar etwa im Winter im Freien ausgesetzt, kann das Folgen für das Tier haben. Um möglichst wenige Spinnen in Haus und Wohnung zu begrüßen, bietet es sich an, auf Pfefferminze und Kastanie zu setzen – diese beiden Pflanzen vertreiben die Spinnen recht erfolgreich beziehungsweise halten sie ab, überhaupt zu uns zu kommen.
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