In Deutschland werden mittlerweile auch giftige Spinnen gesichtet. So ist etwa die Nosferatu-Spinne und die Ammen-Dornfinger hierzulande verbreitet. Nun hat es einen Giftspinnen-Alarm in Bremerhaven gegeben. Ein Schiff schleppte die Tiere in der norddeutschen Stadt ein.
An Bord eines Frachtschiffs in Bremerhaven wurde vor Kurzem die giftige Schwarze Witwe entdeckt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 19. Juli berichtete. „Unter einem Container wurden einige lebende Tiere entdeckt“, zitierte die dpa Hafenkapitän Stephan Berger vom Bremischen Hafenamt. Das Abladen des US-amerikanischen Frachters „Arc Commitment“ sei gestoppt worden. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand demnach nicht.
Entgegen einiger Medienberichte wurde das Schiff dem dpa-Bericht zufolge nicht evakuiert. „Die Crew ist weiterhin an Bord“, sagte Berger der Nachrichtenagentur. Es sei alles andere als ungewöhnlich, dass sich Spinnentiere in Laderäumen von Frachtschiffen einnisten. Die betroffene Crew hätte bereits ähnliche Vorfälle erlebt und sei daher sehr entspannt, so der Hafenkapitän.
Besteht die Gefahr, dass sich die Spinnen ausbreiten?
Berger gab an, dass zwei Decks betroffen sind, welche luftdicht verschlossen werden können. Eine Ausbreitung der Tiere sei damit praktisch ausgeschlossen.
Unklar war indes, um welche Art der Schwarzen Witwe es sich handelt. Das Gift aller dieser Spinnenarten können allerdings unter anderem zu Lähmungen führen, erklärte Berger. Ein Biss kann für den Menschen sogar tödlich enden. Um eine mögliche Gefahr vermeiden, sollte das gesamte Schiff voraussichtlich mit Spezialgeräten abgesaugt werden, hieß es.
Spezialfirma soll Spinnen beseitigen
Der Kapitän hatte schon vor der Ankunft in Bremerhaven einen möglichen Befall gemeldet. Das Schiff wurde deshalb am vorherigen Hafen im polnischen Danzig behandelt. „Einige Spinnen haben das offenbar überlebt“, so Berger. Seit der Ankunft in Bremerhaven sei durchgängig nach den Tieren Ausschau gehalten worden.
Das Bremer Regionalmagazin butenunbinnen berichtete nun, dass die Tiere auf dem Schiff seit vergangenem Freitag (26. Juli) von einer Spezialfirma beseitigt werden. Demnach werden sie begast. Bis alle Spinnen verendet sein werden, werden voraussichtlich drei Wochen vergehen.
Übrigens: In der Bundesrepublik gibt es bereits einige große Spinnen. Kürzlich sorgte eine Meldung über die Invasion der Joro-Spinne für Aufsehen. Es kam die Frage auf, ob sie sich auch in Deutschland ausbreitet. Die gefährlichste Spinne der Welt lebt indes in Australien.
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