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Führerschein-Chaos: Diese Regel bremst Fahranfänger aus

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Führerschein-Chaos: Diese Regel bremst Fahranfänger aus

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    Den Führerschein einfach in einer anderen Stadt machen? Das ist in Deutschland aufgrund des Wohnortprinzips gar nicht so leicht.
    Den Führerschein einfach in einer anderen Stadt machen? Das ist in Deutschland aufgrund des Wohnortprinzips gar nicht so leicht. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

    Frust in der Fahrschule: Aufgrund des Fahrlehrermangels haben viele junge Menschen Schwierigkeiten, einen freien Platz in einer Fahrschule zu finden. Besonders betroffen sind Großstädte. Wer jedoch versucht, den Führerschein an einem anderen Ort zu machen, etwa bei den Großeltern auf dem Land, stößt auf eine 27 Jahre alte Vorschrift.

    Schon gewusst? Ein Auto anzumelden, erfordert nicht zwangsläufig einen Besuch bei der örtlichen Zulassungsstelle. Man kann die Auto-Anmeldung auch online machen.

    Frust unter Fahrschülern: Preis-Explosion und lange Wartezeiten

    Wer heute einen PKW-Führerschein machen will, muss tief in die Tasche greifen. Laut ADAC liegen die Kosten inzwischen häufig über 3500 Euro. Das ist aber längst nicht die einzige Hürde. Die Fahrerlehrerausbildungsstätte DVPI meldet deutschlandweit akuten Fahrlehrermangel.

    Eine Folge: Die Wartezeiten für den Führerschein verlängern sich kontinuierlich. Besonders drastisch ist die Lage laut HNA in den Großstädten: In Berlin fehlen aktuell bis zu 20.000 Prüftermine.

    Gut zu wissen: Insekten-Reste auf dem Auto sehen nicht nur unschön aus. Sie können auch den Lack beschädigen, wenn man sie nicht richtig entfernt.

    Führerschein: Was ist das Wohnortprinzip?

    Viele Fahrschüler suchen nach kreativen Lösungen, um die Wartezeit zu verkürzen, so auch ein Abiturient aus Dresden. Wie der MDR berichtete, fand der junge Mann in Dresden und Umgebung keine Fahrschule mit freien Plätzen. Die Wartezeiten reichten von sechs Monaten bis hin zu „Anmeldung jetzt für 2027“. Die Familie kam daraufhin auf die Idee, dass der junge Mann seinen Führerschein bei den Großeltern in Bad Kreuznach machen könnte. Doch das Ordnungsamt Dresden lehnte den Antrag auf Sondergenehmigung ab.

    „Dem kann nicht zugestimmt werden, weil Bad Kreuznach ländlich ist, also eine Kleinstadt sei und wir in Dresden in einer Großstadt wohnen und dem Antrag aus Sicherheitsbedenken nicht stattgegeben werden kann“, erklärte der Vater des Abiturienten gegenüber dem MDR.

    Tatsächlich ist das sogenannte Wohnortprinzip in der Fahrerlaubnisverordnung festgeschrieben. Es besagt, dass eine Fahrerlaubnis nur dann erteilt werden darf, wenn der Bewerber seinen ordentlichen Wohnsitz in Deutschland hat. Wie der ADAC erklärt, gilt ein Wohnsitz dort, wo eine Person mindestens 185 Tage im Jahr lebt und aufgrund persönlicher oder beruflicher Bindungen eine enge Beziehung zum Ort hat. Konkret bedeutet das: Wer seinen Lebensmittelpunkt in Dresden hat, kann seinen Führerschein nicht einfach in einer anderen Stadt oder auf dem Land machen.

    „Die Begründung“, erklärt der MDR, „ist, dass Fahranfänger wegen der Verkehrssicherheit dort fahren lernen sollen, wo sie auch anfangs mit dem Auto unterwegs seien.“

    Übrigens: In Belgien wurde ein Autofahrer mit 696 km/h geblitzt; ein Messfehler, wie sich schnell herausstellte. Dennoch musste der Betroffene ein Bußgeld zahlen.

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