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Karlsruhe: "Authentisches Christsein statt tote Religion": Was ist das Missionswerk Karlsruhe?

Karlsruhe

"Authentisches Christsein statt tote Religion": Was ist das Missionswerk Karlsruhe?

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    Thorsten Müller, Missionswerk Karlsruhe
    Thorsten Müller, Missionswerk Karlsruhe Foto: Missionswerk

    ka-news: Was ist das Missionswerk heute und wie sehen die Ideen, Vorstellungen und Wünsche für die Zukunft aus?

    Thorsten Müller: Wir bezeichnen uns als überkonfessionelle, christliche Freikirche und Stiftung mit internationaler Sozialarbeit. Das Missionswerk ist zudem zu einer Art christlicher Medienarbeit herangewachsen. Schon in den 70er Jahre begann das erste Rundfunkformat über eine Mittelwellefrequenz von RTL. Seit 2004 laufen wöchentliche TV-Sendungen auf nationalen deutschen Sendern.

    Unser Ziel ist es nicht eine tote Religion zu verbreiten, sondern authentisches Christsein zu vermitteln. Wir möchten möglichst vielen Menschen das Angebot Gottes weitergeben, das in der Bibel mit einem friedvollen, erfüllten und ausgeglichenen Leben definiert ist.

    ka-news: Welche Aufgaben setzt sich das Missionswerk heute?

    Thorsten Müller: Viele Menschen sind frustriert von Glaube, Kirche und Gott. Oft liegt die Ursache dafür in einem falschen Verständnis einer Religion, im Scheitern von Erwartungen an eine Konfession oder einer frustrierenden Enttäuschung mit christlich angefärbten Menschen und Organisationen. So nimmt man logischerweise Abstand.

    Wenn der Prophet nun nicht mehr zum Berg kommt, dann kommt der Berg zum Prophet. Es ist unser Anliegen Menschen wieder in eine aktive Gottesbeziehung zu bringen, in der jeder den Sinn des Lebend finden kann.

    ka-news: Das Missionswerk Karlsruhe tut nicht nur in der Region viel Gutes für Menschen in Not. Geben Sie Beispiele für das soziale Engagement des Missionswerks.

    Thorsten Müller: Dem Nächsten zu helfen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Seit Jahrzehnten sind wir in Indien tätig, wo das Kastensystem bis heute Kindern der unteren Schicht keine Chance gibt. Ungefähr 2.000 Patenkinder werden von Karlsruhe aus betreut. In Jerusalem weihten wir vergangenes Jahr das 43. Kinderprojekt ein, um dort in der Stadt den Frieden zwischen den Religionen zu unterstützen. In Südafrika (Pretoria) gibt es Hilfe für Aidswaisen, Obdachlose und ein Berufsprogramm für arbeitslose Frauen.

    Hier in Karlsruhe unterstützen wir beispielsweise "mp 13", ein Projekt des Stadtjugendausschuss Karlsruhe. Die "starke Mittagspause" sorgt dafür, dass Kinder aus bedürftigen Familien günstig ein ordentliches Mittagessen bekommen. Erst im Februar dieses Jahres haben wir dem Städtischen-Klinikum-Karlsruhe zudem 10.000 Euro zur Ausstattung des Kraftraums in der Kinder- und Jugendpsychiatrie übergeben.

    ka-news: Abschließende Frage, Herr Müller: Wollen Menschen eigentlich von Ihnen missioniert werden?

    Thorsten Müller: Natürlich nicht, das ist oft ein Missverständnis. Jesus benutzte nie selbst das Wort "Mission", sondern sagte immer, dass wir seine Zeugen sein sollen. Damit meinte er, dass wir davon erzählen sollen, was er getan hat. Im Prinzip sollte jeder Mensch in einem Christen Jesus erkennen können. 

    Jeder, der eine gute Erfahrung mit einem Waschpulver macht, gibt diese Information an seine Freunde weiter. Als Christ mache ich es ebenso. Ich erzähle anderen von meinem Glauben, nicht weil das eine Kirche sagt, ich das in der Bibel lese oder ich ein besserer Mensch sein möchte, sondern ganz einfach und selbstverständlich deshalb, weil ich davon total begeistert bin.

    Somit ist der Name Missionswerk eher zu verstehen als ein Werk mit einem Auftrag, einer Mission, Menschen die beste Botschaft der Welt zu bringen, ohne ihnen dabei die Bibel um die Ohren zu hauen.

    Mehr zum Thema

    Teil 1 des Interviews mit Thorsten Müller

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    Sportraum für psychisch kranke Jugendliche: Missionswerk Karlsruhe spendet 10.000 Euro

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