"Gerade Anfänger machen häufig den Fehler, einfach irgendeinen Laufschuh zu kaufen", weiß Petar Punjek vom Rennwerk in Karlsruhe. "Und das geht dann oft schief. Entweder man hört gleich wieder auf, weil das Laufen mit dem falschen Schuh einfach keinen Spaß macht oder gar Schmerzen verursacht, oder man steigert sein Pensum und stellt dann irgendwann fest, dass mit dem Schuh etwas nicht stimmt", weiß der Laufschuhexperte. Das muss aber nicht sein, denn im Rennwerk mit Filialen in der Kaiserstraße 72 in Karlsruhe und in der Dillsteiner Straße 13 in Pforzheim kann jeder kostenlos eine Laufanalyse absolvieren. Am besten bringt man seine eigenen Laufschuhe mit und testet diese im Vergleich mit anderen auf der Indoor-Tartanbahn im Geschäft.
Anna-Lena bei der Laufanalyse
Und genau das hat auch Anna-Lena gemacht, denn sie will wissen, ob ihre Lieblingslaufschuhe auf wirklich zu ihr passen oder ob sie neue braucht, um sich optimal auf den Halbmarathon vorzubereiten. Zunächst fragt Petar Punjek einige Standardinformationen ab, um ein Bild davon zu bekommen, welcher Läufertyp Anna-Lena ist: Wie oft trainierst Du, wie lange trägst Du Deine Schuhe schon, wo läufst Du, was sind Deine Ziele? „Eine reine Laufanalyse ist nicht genug“, sagt der Experte. "Ich muss auch etwas über den Background der Läufer wissen, um ihnen den passenden Schuh empfehlen zu können." Auf eine Laufbahn oder eine Barfußanalyse verzichtet man im Rennwerk aber – die Ergebnisse seien einfach zu verfälscht, bilden nicht die Realität an.
Punjek bittet Anna-Lena in ihren Laufschuhen auf die Bahn und lässt sie rennen, um einige ihrer Schritte zu filmen. Dann beginnt die eigentliche Analyse: wie ist ihr Stand, wie ihre Hüfthaltung, läuft sie schief oder dreht gar ihr Fuß oder ihr Knie beim Laufen ein? Zum Vergleich bekommt Anna-Lena nun ein neues Paar Schuhe und absolviert in diesen den gleichen Test. Schnell steht fest, Anna-Lena macht alles richtig – auch bei ihrer Schuhwahl. "In dem Schuh kannst Du ganz beruhigt zum Halbmarathon antreten, das passt perfekt", gibt ihr Petar Punjek vom Rennwerk mit auf den Weg.
Es muss nicht immer das teuerste Equipment sein
"Wir müssen nicht jedem Kunden immer einen neuen Schuh verkaufen, wenn wir bei der Analyse sehen, dass das passt, ist das auch vollkommen ok", meint er. "Denn wenn sich die Kunden bei uns gut aufgehoben und beraten fühlen, kommen sie auf jeden Fall wieder, wenn sie einen neuen Schuh oder Laufequipment brauchen." Und es muss auch nicht immer das teuerste Modell sein, weiß der Fachverkäufer. "Wir führen hier im Rennwerk alle gängigen Marken und können auch Schuhe bestellen, das heißt, wir sind an keine Marke gebunden und damit auch nicht gezwungen immer das neueste, teuerste Modell zu verkaufen."
Auch Anna-Lena fühlt sich gut beraten: "Ich bin froh, dass ich mit meiner Schuhwahl richtig liege", freut sie sich. "Und vielleicht kaufe ich mir auch noch ein zweites Paar Laufschuhe, damit sich auch meine Schuhe immer wieder erholen können, wenn das Training gesteigert wird."