Für die Autofahrer ist eine Entspannung in Sicht: Die B36 soll mit einer Spur erweitert werden. Diese soll für beide Fahrtrichtungen nutzbar sein. Die neue dritte Fahrspur soll auf einer Strecke von rund 4,6 Kilometern mit Telematik je nach Tageszeit und Verkehrsbelastung ihre Fahrtrichtung ändern.
Das teilen die Bürgermeister Ute Göbelbecker (Dettenheim), Bernd Stober (Eggenstein-Leopoldshafen), Michael Möslang (Linkenheim-Hochstetten) und Christian Eheim (Graben-Neudorf) nach einem Gespräch bei Regierungspräsidentin Nicolette Kressl in einer Pressemeldung mit. Das Regierungspräsidium beabsichtigt die Öffentlichkeit im Laufe des Jahres umfassend über die Ausbaupläne zu informieren. Derzeit wird mit einer Planungs- und Bauzeit von etwa fünf Jahren gerechnet.
Kostengünstig und ohne größeren Aufwand umzusetzen
"Wir begrüßen den Plan des Regierungspräsidiums ausdrücklich. Der Bau einer dritten Fahrspur in Verbindung mit Telematik bringt eine Entlastung für die B36, beansprucht vergleichsweise wenig neue Flächen und ist gleichzeitig kostengünstig, weil die Brückenbauwerke, die von der B36 in diesem Abschnitt unterquert werden, bei dieser Lösung erhalten bleiben können", so die Bürgermeister in einer gemeinsamen Erklärung nach dem Gespräch.
Die Rathauschefs betonen außerdem, dass der jetzt geplante dreistreifige Ausbau außerhalb des Bedarfsplan des Bundes finanziert und realisiert werden kann: "Mit dem dreispurigen Ausbau kann damit vergleichsweise schnell eine Entlastung auf der B36 erzielt werden."
Insbesondere vor dem Hintergrund der erheblichen Verkehrsprobleme im Jahr 2016 hatten sich die Bürgermeister der Anliegergemeinden der B36 im nördlichen Landkreis zu einem gemeinsamen Vorgehen für einen B36-Ausbau entschlossen.
Aktualisierung, 12.45 Uhr:
In einer Pressemitteilung freut sich der Kreisverband Karlsruhe-Land der FDP über den Ausbau. "Der zugesagte Ausbau der B36 auf drei Spuren mit Telematik durch Regierungspräsidentin Nicolette Kressl ist eine sehr gute Nachricht für alle betroffenen Pendler und für den Anschluss der geplanten Zweiten Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth", so Regionalverbandsmitglied und FDP-Bundestagskandidat Christian Jung.
Auf der 4,6 Kilometer langen Strecke könne nun in den kommenden fünf Jahren ein wichtiger Entlastungsabschnitt für die Bevölkerung verwirklicht werden, der sich auf die gesamte Region und den Landkreis Karlsruhe positiv auswirken werde. "Wenn durch die Telematik eine Entlastung schneller verwirklicht werden kann, unterstützen wir dies ausdrücklich und freuen uns sehr", erklärt Jung weiter.
Falls sich herausstelle, dass durch diese Maßnahme der vor allem im Lkw-Bereich weiter zunehmende Verkehr insgesamt nicht aufgefangen werden könne, müsse der Abschnitt später noch um eine weitere Spur ergänzt werden, was aber nur durch den Abriss und den Neubau von Überquerungsbrücken möglich sei.