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Karlsruhe: Polizeiposten Nordstadt vor dem Aus

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Polizeiposten Nordstadt vor dem Aus

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    (Symbolbild)
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    Wegen der Erkrankung von zwei der drei Beamten sei der Posten bereits seit März nicht mehr besetzt. Jetzt werde die vollständige Schließung geprüft. Meyer wies auf eine Vorgabe des Innenministeriums hin, nach der ein Polizeiposten mit mindestens fünf Beamten besetzt sein müsse. Dies sei auch notwendig, um die Eigensicherung der Beamten zu gewährleisten. Eine Verlegung von Personal anderer Standorte in die Nordstadt sei jedoch nicht durchführbar.

    "Wir haben Personalmangel bei allen Organisationseinheiten", so Meyer. "Die Polizei muss insgesamt Stellen abbauen und verlagern". Rüdiger Seidenspinner, Landesvorsitzender der "Gewerkschaft der Polizei" bestätigt auf ka-news-Anfrage, dass die Polizei ihre Arbeit mit immer weniger Personal leisten muss.

    1.000 Stellen weniger

    Eine Schließung von Polizeiposten bleibe da nicht aus. Seidenspinner kritisiert die  "katastrophale Stellenstreichung durch die Landesregierung". Bis ins Jahr 2011 sollten demnach in Baden-Württemberg bei der Polizei 1.000 freiwerdende Stellen nicht mehr besetzt werden. So würden auch in Karlsruhe 40 Stellen abgebaut.

    Bernd Meyer weist darauf hin, dass die geplante Schließung des Polizeipostens im Zusammenhang mit einer Organisationsreform der Karlsruher Polizei stehe. Diese Organisationsreform habe zum Ziel, die Effizienz zu stärken und wirkungsvoller gegen die Bandenkriminalität vorgehen zu können. Entsprechend habe der Posten Nordstadt auch bisher nicht den gesamten Stadtteil betreut. 

    Rückzug aus der Fläche

    Für die Hartwaldsiedlung sei nämlich das Polizeirevier West zuständig. Dafür würde der Polizeiposten Nordstadt wiederum Teile der Innenstadt mitbetreuen. Daher würden sich die Auswirkungen einer Schließung des Polizeipostens für die Bevölkerung der Nordstadt in Grenzen halten.

    Laut Seidenspinner führt die Strukturreform nicht zu mehr Effizienz, sondern nur zu einer Umverteilung der immer knapper werdenden Stellen und einem "Rückzug aus der Fläche".  Bernd Meyer sagt, dass die Sicherheit nach wie vor gewährleistet sei. Seidenspinner weist nur darauf hin, dass sich das Sicherheitsgefühl der Stadtteilsbewohner negativ entwickeln könnte.

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