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Karlsruhe: Vor der eigenen Haustür

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Vor der eigenen Haustür

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    Diesem Thema widmen sich auch die hochkarätig besetzten "6. Karlsruher Gespräche" unter dem Titel "Konflikt - Trauma - Neubeginn", die am heutigen Freitag beginnen und bis zum Sonntag, 17. Februar, dauern. Veranstaltet werden die Gespräche vom Interfakultativen Institut für Angewandte Kulturwissenschaft (IAK) der Universität Karlsruhe.

    Symposium nimmt bestehende Konflikte unter die Lupe

    Brutale Anschläge von ETA-Terroristen in Spanien, blutiger Religionsfanatismus in Nordirland und nach wie vor multiethnische Auseinandersetzungen in Ex-Jugoslawien - keine neuen, sondern seit vielen Jahrzehnten bestehende Konflikte. An vielen Orten schwelen sie, die Gegner finden nicht heraus. Vertreter aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik wollen die sich stellenden Fragen an diesem Wochenende in Karlsruhe in Fragen, Gesprächen und Diskussionen aufarbeiten.

    Zentral ist dabei ein Symposium am morgigen Samstag, 16. Februar, 9.30 bis 18 Uhr, im Gartensaal des Schlosses mit dem Titel "Konflikt - Trauma - Neubeginn. Gesellschaftliche Erfahrungen und Perspektiven". Nach Begrüßung und Eröffnung durch die Leiterin des IAK, Dr. Caroline Y. Robertson und Bürgermeister Ullrich Eidenmüller, werden Experten darstellen, wie sich bestimmte Konflikte entwickeln und warum es sie überhaupt gibt.

    Ein Augenzeuge berichtet vom Anschlag in New York

    Teilnehmer ist Professor Peter Steinbach vom Institut für Geschichte der Uni Karlsruhe, einer der wichtigsten Zeithistoriker Deutschlands. Außerdem werden unter anderem der Politologe Karl-Otto Hondrich aus Frankfurt sowie der Völkerrechtler Dietrich G. Rauschning und Christian Hacke, Amerika-Forscher, sprechen. Gegen 14 Uhr wird dann Lea Rosh erwartet, sie ist Vorsitzende des Förderkreises des Holocaust-Denkmals in Berlin.

    Eine Gesprächsrunde mit Zeitzeugen, die über die Zeit "danach" berichten, findet am Sonntagmorgen, 17. Februar, 10.30 Uhr, in der Musikhochschule von Schloss Gottesaue statt. Und auch hier ist die Zusammensetzung außerordentlich reizvoll: Klaus Borchert wird anwesend sein. Er ist Augenzeuge des Anschlags auf das World Trade Center in New York.

    Das Viktor-Ullmann-Quartett spielt zum Auftakt

    Ebenfalls eingeladen wurden die Buchautorin Anita Lasker-Walfisch, die den Gaskammern von Auschwitz entkam sowie Enisa Ceric, die heute in Karlsruhe lebt und sich vor dem Völkermord in Bosnien retten konnte. Den Abschluss am Samstagabend bildet eine Lesung, die Israel Horovitz' literarische Aufarbeitung des Anschlags in New York dokumentiert. Die musikalische Umrahmung des Abends übernimmt Pavel Fieber, der Intendant des Badischen Staatstheaters.

    Eingeleitet werden die 6. Karlsruher Gespräche mit dem Eröffnungskonzert am heutigen Freitagabend um 19.30 Uhr im Veltesaal von Schloss Gottesaue mit dem Viktor-Ullmann-Quartett. Sie spielen Werke von Sibelius, Ullmann und Mendelssohn-Bartholdy.

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