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Karlsruhe: Zukunftspakt bei Michelin

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Zukunftspakt bei Michelin

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    Der Zukunftspakt wurde bereits am Montag, 25. Juni, von Vertretern des Unternehmens und der Industriegewerkschaft Bau, Chemie und Energie, IGBCE, unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht im Detail folgendes vor:

    Für die Zukunft aufstellen

    Die wöchentliche Arbeitszeit verlängert sich von37,5 Stunden um 1,25 Stunden ohne Lohnausgleich. Eine Qualifizierungsvereinbarung sieht vor, dass jeder Mitarbeiter eine Stunde Freizeit pro Monat zur persönlichen Aus- und Weiterbildung einbringt. Das entspricht 0,25 Stunden pro Woche. Im Gegenzug investiert Michelin mindestens 250 Millionen Euro und gibt eine Standortgarantie für die deutschen Werke bis 2012.

    Des Weiteren garantiert der Zukunftspakt den MichelinMitarbeitern Vorteile im Hinblick auf Freischichten, Altersteilzeitverträge, die Betriebsrente und ein 2005 eingeführtes System von Lebensarbeitszeitkonten."Der Zukunftspakt zeigt einmal mehr, dass wir an made in Germany, made by Michelin glauben", betont Jürgen Eitel, Direktor Michelin Deutschland.

    Ziel: Produktivität um 30 Prozent bis 2010 erhöhen

    "Die erfolgreiche Sozialpartnerschaft mit der IGBCE hat sich erneut als Vorteil im Wettbewerb um Investitionen erwiesen." "Wir schätzen, dass wir mit dieser Vereinbarung für die Belegschaft einen sehr verträglichen Weg gefunden haben, sich mit einerlängeren Arbeitszeit in die Standortsicherung einzubringen. Das Mehr an Ausbildung hilft uns, die Qualitätsvorteile, die wir in Deutschland haben, weiter auszubauen", erklären GesamtbetriebsratsvorsitzenderDieter Wegel und Personaldirektor Wittigo vonRabenau übereinstimmend.

    "Wir konnten die 40-Stunden-Woche verhindern und müssen keine Schichtsysteme verändern", erklärte IGBCE-Bezirkschef Hans-Jürgen Patschicke. Die deutschen Michelin Standorte wollen durch die Maßnahmen des Zukunftspakts ihre Produktivität bis 2010 um mindestens 30 Prozent steigern.

    17 Millionen Reifen pro Jahr

    Der Zukunftspakt wurde nach etwa sechs Verhandlungsmonaten von den Sozialpartnern unterzeichnet (ka-news berichtete). Michelin ist in Deutschland seit 101 Jahren präsent. Der erste deutsche Michelin Reifen wurde 1931 in Karlsruhe produziert. Rund 5.600 Mitarbeiter sind derzeit in der Reifenproduktion beschäftigt.

    Insgesamt arbeiten etwa 8.600 Mitarbeiter für die Tochtergesellschaften der Michelin Gruppe Deutschland. Das Unternehmen produziert an den Standorten Karlsruhe, Bad Kreuznach, Trier, Homburg/Saar und Hallstadt. Die Jahresproduktion liegt derzeit bei durchschnittlich 17 Millionen Reifen.

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