Die Nordweststadt wurde in den 1970er Jahren aus verschiedenen Bereichen der Weststadt und Mühlburgs als neuer Karlsruher Stadtteil gegründet. Heute - rund 50 Jahre später - zählt der Stadtteil ungefähr 11.600 Einwohner.
Sie kommen in Häusern und Wohnungen unter, die größtenteils nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden und damit schon viele Jahre alt sind. Dieser Situation soll jetzt aber entgegengewirkt werden - die Stadt plant auf dem Areal Nancystraße einen neuen "attraktiven Stadtbaustein": "Das ehemalige französische Kasernenareal an der Nancystraße stellt die letzte große, freie Entwicklungsfläche innerhalb der Nordweststadt dar", erklärt die Stadt im Rahmenplan Nordweststadt. Entsprechend hoch sei die Bedeutung des Areals für die Nordweststadt.
Wohnraum, Pflegeheim und Kindertagesstätte
Die südliche Fläche auf dem Areal ist bereits mit Zeilenbauten für Studentenwohnheime bebaut. An der Kreuzung Kußmaulstraße/Nancystraße plant die Reha Südwest den Neubau eines sozialpädagogischen Zentrums für schwer mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche sowie ergänzende Wohnangebote.
Für die Stadt bleibt zur Bebauung also lediglich die nördliche Fläche: Auf dieser sei beabsichtigt, Wohnraum sowie ein Pflegeheim mit integrierter Kindertagesstätte zu realisieren. "Das Rahmenkonzept sieht einen neuen, attraktiven Stadtbaustein in Form von zwei aufgelockerten Blockstrukturen mit großflächigen, teilweise gemeinschaftlichen Innenhofbereichen vor", so die Verantwortlichen zu den konkreten Plänen.

Freiräume mit vielseitigen Grünflächen
Durch dieses mögliche Vorhaben bleibt nach Angaben der Stadt auf dem Areal genug Platz für zwei größere Grünflächen. Sie sollen zum einen urban und zum anderen mit verschiedenen "Spiel-, Freizeit- und Aufenthaltsangeboten für alle Generationen" gestaltet werden. "In diesem Zusammenhang wäre gegebenenfalls auch die Unterbringung von Regenwasser-Retentionsflächen denkbar", heißt es im Rahmenplan ergänzend, "beispielsweise als ansprechende, nutz- und bespielbare Gastaltelemente."
Der bereits jetzt vorhandene nördlich gelegene Grünzug soll durch diese Planungen allerdings nicht in Vergessenheit geraten. Er sollte auch in Zukunft erhalten bleiben, so die Überlegung der Stadt.

Neue Infrastruktur für Fuß, Rad und Autos
Im Zusammenhang der Neubebauung soll das Areal auch verkehrstechnisch bestmöglich mit dem restlichen Stadtteil verbunden werden. Hierfür seien neue Fuß- und Radwege sowohl in Längs- als auch in Querrichtung auf dem Areal angedacht.
Aber auch das angrenzende Straßennetz könnte im Zuge dessen erneuert werden: Die Erschließung der neuen Gebäude erfolge hauptsächlich in Ost-West-Richtung. Dies würde Raum für Besucherparkplätze sowie eine Verwirklichung einer durchgängigen Baum-Allee ermöglichen. "Zudem ist eine verkehrsberuhigte Ausgestaltung des Straßenraums angedacht," erklärt die Stadt.

Außerdem wird erklärt, dass im Zuge der Entwicklung auch der Endausbau der "bislang nur unzureichend gestalteten Nancystraße" geplant ist. "Hierbei sollten nicht nur ausreichend dimensionierte Gehsteige sondern auch eine angemessene Weiterführung der wichtigen Radwegeverbindung entlang der Knielinger Allee mitgedacht werden," heißt es im Rahmenplan abschließend.
Die Bebauung des Areals Nancystraße ist nur ein kleiner Teil der zukünftigen Nordweststadt: Alles rund um die Pläne zur Wohnbebauung wird in Kürze in weiteren Artikeln auf www.ka-news.de zu lesen sein. Alle Informationen zu den Plänen der neuen attraktiven Stadtteilmitte finden Sie im Artikel "Stadtteil ohne richtige Mitte: Stadt nimmt Entwicklung der Nordweststadt ins Visier".
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