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Karlsruhe: "Wir sind gern in Karlsruhe": 5 Fragen an Gameforge-Gründer Alexander Rösner

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"Wir sind gern in Karlsruhe": 5 Fragen an Gameforge-Gründer Alexander Rösner

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    Alexander Rösner: Gründer und CEO der Gameforge AG.
    Alexander Rösner: Gründer und CEO der Gameforge AG. Foto: Gameforge

    Wie hat sich Gameforge über die Jahre entwickelt?

    Nach der Gründung 2003 folgte ein rasantes Wachstum, da die damals noch neuen Browserspiele boomten. Wir hatten mit meinem Spiel OGame da sofort ein heißes Eisen im Feuer. 2006 nahmen wir auch Client-Games, in der Regel komplexe Online-Rollenspiele, ins Portfolio auf, was das Wachstum weiter beschleunigte. Der größte Hit aus dieser Zeit war Metin2, ein "MMO", das in der Spitze in Europa von mehr als acht Millionen Menschen gespielt wurde – und immer noch erfolgreich von uns betrieben wird. 2008 sind wir innerhalb von Karlsruhe umgezogen, vom Mühlengebäude der Brauerei Sinner in der Durmersheimer Straße in den Technologiepark. Dort sind wir immer noch. Wir haben derzeit 300 Mitarbeiter am Standort, haben ein gesundes Umsatzwachstum und eine ganze Reihe von tollen Projekten in der Pipeline.  

    Trotz dem weltweiten Erfolg ist Gameforge Karlsruhe treu geblieben. Wieso hat es Sie nicht aus der Fächerstadt gezogen?

    Wir sind gern in Karlsruhe, uns fehlt hier nichts. Das Wichtigste für Firmen wie uns ist ja immer der Zugriff auf qualifizierte Arbeitskräfte: Wir haben guten Zugriff auf Nachwuchs durch das KIT, können aber auch erfahrenen potenziellen Mitarbeitern interessante Angebote machen, da Karlsruhe eine hohe Lebensqualität und ein schönes Umland bietet.  

    2016 wurde in den Medien viel über Entlassungen und Stellenabbau bei Gameforge gesprochen - was waren die Hintergründe und hat sich die Lage, knapp ein Jahr später, wieder gefestigt?

    Das Unternehmen ist fast 15 Jahre alt – natürlich gab es bessere und schlechtere Zeiten. Wir sind insbesondere in den ersten acht Jahren unserer Geschichte enorm gewachsen, waren international erfolgreich, haben Preise gewonnen und hatten in der Spitze in Karlsruhe fast 500 Mitarbeiter. Dabei sind wir in einem ausgesprochen schnelllebigen Wettbewerbsumfeld unterwegs, da bleiben ein paar Dellen nicht aus, wenn ein Spiel floppt oder eine Entwicklung schief geht. Letztes Jahr haben wir konsolidiert, uns eine neue Struktur gegeben und sind seither wieder voll auf Kurs.  

    Smartphone- und Tabletspiele sind weiterhin gefragt - allerdings hat sich Gameforge 2016 aus dem Markt der Mobilegames zurückgezogen. Wird sich das in Zukunft wieder ändern?

    Man soll niemals "nie" sagen, aber derzeit sehen wir in diesem Markt keine Perspektive – die Entwicklungskosten sind hoch, die Kosten für die Werbung nahezu explodiert. Es ist fast unmöglich, mehr als einen Hit zu schaffen und es braucht viel Glück.  

    Womit will sich Gameforge zukünftig von anderen Unternehmen der Branche unterscheiden?

    Wir sind ein nachhaltiges Unternehmen mit einem langen Atem. Das ist schon einmal untypisch in der Spielebranche, wo morgen alles anders ist als heute. Wir machen Spiele mit einem ganz expliziten Fokus auf engagierte Spieler, Hardcore-Gamer nennen wir sie, und versuchen immer alles, um möglichst lange möglichst viel Spielspaß zu bieten – denn die Zufriedenheit der Gamer ist die härteste Währung.

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