Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: "Web.de AG" ade

Karlsruhe

"Web.de AG" ade

    • |
    • |

    Dieser wichtigste Punkt auf der Tagesordnung habe eine Zustimmung von 99,87 Prozent erhalten, berichtet Oliver Schwartz, Leiter der Unternehmenskommunikation der Web.de AG, gegenüber ka-news. Das Bundeskartellamt hatte den 330 Millionen Euro teuren Verkauf bereits genehmigt. Nach dem Verkauf des Internetportals soll die Karlsruher Web.de AG in Combots AG umbenannt werden. Der Name Web.de bleibt für das verkaufte Portal allerdings erhalten.

    "Bis Ende November soll die Transaktion unter Dach und Fach sein"

    Wegen zum Teil hitzigen Debatten über den bevorstehenden Verkauf und kritischen Fragen einiger Aktionäre hatte die Hauptversammlung überraschend um einen Tag verlängert werden müssen. "Die wenigen Aktionäre, die endlos viele Fragen gestellt hatten, repräsentieren ganz offensichtlich nicht die Stimmungslage der Mehrheit der Aktionäre", so Schwartz. "Es ist deren gutes Recht, Fragen zu stellen; aber das sind Namen und Personen, die man auf vielen Hauptversammlungen wiederfindet."

    "Wenn alles glatt läuft, dann sollte der Verkauf Mitte November komplett durch sein", prognostiziert Schwartz. "Das ist das klare Ziel der Vertragsparteien: Spätestens Ende November soll die Transaktion unter Dach und Fach sein." Sobald die Übertragung des Internetportals Web.de rechtlich wirksam sei, erklärt Schwartz, werde die Umbenennung des Unternehmens erfolgen: von Web.de AG in Combots AG.

    Aktionäre profitieren zweifach

    Nach der Darstellung der Unternehmensleitung wird die Combots AG frühestens 2007 schwarze Zahlen schreiben. Die Web.de AG stellte auf der Hauptversammlung eine Szenario-Rechnung für das zukünftige Geschäftsmodell vor: Demzufolge könne die Combots AG im besten Fall im Jahr 2007 zum ersten Mal einen Vorsteuergewinn von einer Million Euro schreiben. Das "Worst-Case"-Szenario sieht für 2007 einen Verlust vor Steuern von 19,1 Millionen Euro vor. Für das Jahr 2008 wird im "Best-Case"-Szenario bereits ein Vorsteuergewinn von 126 Millionen Euro angesetzt. Für 2006 wird mit einem Vorsteuerverlust von 21 Millionen Euro bei Umsätzen von 1,2 bis 7,5 Millionen Euro gerechnet.

    Das Produkt Combots, eine neue Multimedia-Kommunikations-Anwendung, soll noch in diesem Jahr auf den Markt gebracht werden. "Wir fokussieren uns damit komplett auf die Web-Telekommunikation", erläutert Unternehmenssprecher Schwartz. Das im Tec-DAX gelistete Unternehmen will mit der Neuausrichtung in einigen Jahren die Marktführerschaft im Bereich Web-Kommunikation erreichen. "Das ganze Portalgeschäft bleibt unter dem Marken-Namen Web.de erhalten, aber unter der Regie von United Internet. Kein Web.de-Kunde muss Angst haben", erklärt Schwartz.

    "Unsere Aktionäre profitieren zweifach von der Transaktion", erläutert Schwartz, "zum einen, mit dem Standbein Combots, von dem Zukunftsmarkt der Web-Kommunikation, zum anderen, über die zehn-prozentige Beteiligung an United Internet AG, von dem etablierten Portalgeschäft." Von den 450 Mitarbeitern bleiben etwa 80 bei der Web.de AG. Das Internet-Portal web.de wird mit rund 370 Mitarbeitern und den angeschlossenen Diensten als eigenständige Marke in die United-Internet-Tochter 1&1 Internet AG in Karlsruhe überführt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden