Seit der Fertigstellung im Sommer werden an der Staustufe Iffezheim 1.500 Kubikmeter Wasser pro Sekunde verarbeitet und in Strom für jährlich rund eine Viertelmillion Haushalte umgewandelt.
"Ökonomie und Ökologie gehen Hand in Hand"
"Seit über hundert Jahren ist die Wasserkraft das Fundament der erneuerbaren Energieerzeugung bei EnBW und ihren Vorgängerunternehmen. Mit der Erweiterung des Rheinkraftwerks Iffezheim haben wir nun eine 'Brücke' gebaut, die diese lange Tradition mit unserem weiteren Weg in eine nachhaltige Energiezukunft verbindet", so Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Bis 2020 wolle man den Anteil erneuerbarer Energien an der Energieerzeugung auf 40 Prozent anheben.
Silke Krebs, Ministerin im Staatsministerium, sagte: "Mit der fünften Maschine im Laufwasserkraftwerk Iffezheim setzen die Projektpartner ein wichtiges Zeichen für den Ausbau regenerativer Energien in Baden-Württemberg und leisten einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit auf einem hohen technologischen Niveau." Das Projekt zeige, wie Ökonomoie und Ökologie Hand in Hand gehen könnten.
"Europaweite Relevanz"
Für EU-Kommissar Günther Oettinger ist das Rheinkraftwerk ein deutsch-französisches Projekt mit europäischer Relevanz: "Der grundlastfähigen Wasserkraft kommt eine besondere und weiter steigende Bedeutung zu. Sie ist gut für die Versorgungssicherheit über die Grenzen der europäischen Mitgliedstaaten hinweg."
Auch auf französischer Seite ist die Einrichtung der fünften Maschine von großer Bedeutung: "Die fünfte Maschine ist eine technische Meisterleistung und Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der EDF Gruppe und EnBW, im Zeichen von erneuerbarer Energie, flexibel und wettbewerbsfähig, im Dienste der wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Entwicklung und im Einklang mit der Umwelt", erklärte Frédéric Hofmann, Leiter der Wasserkraft Produktion Ost von EDF.
Das Rheinkraftwerk Iffezheim ist heute das größte Laufwasserkraftwerk Deutschlands und eines der größten in Europa. Fünf große Kaplanrohrturbinen und eine Lockstromturbine mit insgesamt 148 Megawatt Leistung speisen erneuerbaren Strom aus Wasserkraft in das Stromnetz auf beiden Seiten des Rheins ein. Damit lassen sich jährlich rund 250.000 Haushalte versorgen. Der Zubau der fünften Turbine startete im Jahr 2009 und konnte nach vier Jahren Bauzeit erfolgreich abgeschlossen werden, 35 Jahre nach der Erbauung des Rheinkraftwerks auf der deutsch-französischen Grenze. Betrieben wird es von der Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH, die je zur Hälfte der EnBW und der EDF gehört. Am 19. Oktober öffnet die EnBW das Rheinkraftwerk von 11 bis 17 Uhr für die Bevölkerung. Interessierte können sich außerdem ganzjährig für Besichtigungen unter Tel. 0800-20 300 40 oder besichtigungen@enbw.com anmelden.