Stärker als andere Heizsysteme sei die Wärmepumpe auf optimale Betriebsbedingungen angewiesen. Immer wieder zeige sich, dass der Stromverbrauch unerwartet hoch ausfalle, weil Handwerker bei der Beratung mit Zahlen argumentierten, die nicht der realen Aufstellsituation entsprächen. Eine gute Wärmepumpenheizung sollte mindestens die Jahresarbeitszahl vier haben. Das bedeutet, dass mit einer Kilowattstunde Strom mindestens vier Kilowattstunden Heizwärme gewonnen werden. Nur so bleibt die CO2 -Belastung aus der Erzeugung des eingesetzten Stromes unter der einer vergleichbaren Gas-Brennwertheizung. Diese Leistung erreicht eine Wärmepumpe nur, wenn sie keinen zu hohen Temperaturunterschied erzeugen muss. Vorteilhaft ist der Einsatz einer Wärmepumpe daher mit Grundwasser oder Erdreich als Wärmequelle sowie eine Fußbodenheizung mit Vorlauftemperatur unter 35 Grad Celsius im gesamten Haus. Da die Investitionskosten für eine Wärmepumpenanlage mit der benötigten Heizleistung viel stärker ansteigen als bei Heizkesseln, lässt sich eine Wärmepumpenheizung am ehesten in einem gut gedämmten Haus kostengünstig realisieren. Martin Lazar, Energieexperte der Verbraucherzentrale in Karlsruhe, berät Hausbesitzer auch auf der Suche nach einer energiesparenden Heizungsanlage. Zum Beratungsgespräch sollten nach Möglichkeit Aufzeichnungen über den bisherigen Energieverbrauch, Schornsteinfegerprotokoll und Pläne des Hauses mitgebracht werden. Termine können telefonisch montags bis donnerstags zwischen 10 und 18, freitags bis 14 Uhr unter Telefon 01805/50 59 99 vereinbart werden (0,14 Euro pro Minute aus dem deutschen Festnetz - aus Mobilfunknetzen höhere Preise möglich).
Karlsruhe