Auf Unverständnis bei der Karlsruher SPD-Fraktion stößt, dass es immer noch keine Klarheit über die Weiterführung der Tram 2 nach Knielingen 2.0 gibt. Das geht aus einer entsprechenden Pressemeldung hervor. Die Stadträte hätten sich daher in einem Brief an Landesverkehrsminister Hermann gewandt. In dem von Fraktionschef Parsa Marvi und Stadtrat Raphael Fechler unterzeichneten Schreiben heißt es laut einer Pressemeldung:
"Die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs als landespolitische und kommunale Aufgabe der Daseinsvorsorge ist ein wichtiger Beitrag für eine verkehrliche Entlastung unserer Städte, insbesondere in einem verkehrlich stark belasteten Stadtteil, wie Knielingen. Neben dem ökologischen Mehrwert geht es hier um ein Mehr an Verlässlichkeit und Lebensqualität für die unmittelbar betroffenen Menschen."
Weiter hätten die Verkehrsbetriebe Karlsruhe darauf hingewiesen, dass der geplante Baubeginn Ende 2017/Anfang 2018 nur noch zu realisieren sei, wenn bis März 2017 die mit dem Land erforderlichen Planfeststellung- und Finanzierungsvereinbarung zum Abschluss gebracht werden können.
Verzögerung lässt Kosten steigen
"Bei einem ursprünglich für das Jahr 2016 vorgesehenen Baubeginn erschließt es sich uns nicht, warum die Landesregierung noch keine Finanzierungszusage gegeben hat. Den Bürger ist nicht zu vermitteln, warum nach Abschluss der kommunalen Planfeststellung ein gerade mal eineinhalb Kilometer langer Weiterbau sich um Jahre verzögern könnte", teilen Marvi und Fechler weiter mit.
Die SPD-Fraktion fordert daher Bewegung seitens der Landesregierung und der beiden Koalitionsfraktionen, Grüne und CDU, sodass ein Baubeginn im Laufe des Jahres umsetzbar ist. Fraktionschef Parsa Marvi erwartet eine zügige Umsetzung durch die zuständigen Landesbehörden: "Weiterer Stillstand durch die Landesregierung ist nicht hinnehmbar. Es herrscht Verspätungsalarm mit gefährlichen Folgen. Verkehrliche Belastung und mögliche Kostensteigerungen sind vorprogrammiert."