Nach Auffassung von verdi-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong brechen die Vorstände ihr Versprechen, die Beschäftigten der interServ nicht von den Postbank-Beschäftigten abzukoppeln. verdi habe daher zu bundesweiten Aktionen am 30. August aufgerufen, um vor der dritten Verhandlungsrunde am 2. September ihre Forderung nach Gleichstellung mit den Postbank-Beschäftigten deutlich zu machen.
In Karlsruhe ist die Protestaktion für die Zeit zwischen 11.30 und 14 Uhr vor der interServ/Postbank-Niederlassung in der Kriegsstraße 100 angekündigt.
Bei der interServ arbeiten rund 1.300 Arbeitnehmer, die von der Postbank in die sogenannte Beschäftigungsgesellschaft gewechselt sind und Aufträge von Post, Postbank und anderen Servicegesellschaften übernehmen. Zum Zeitpunkt des Wechsels in die neue Firma sei den Beschäftigten laut verdi vom Vorstand der Postbank das Versprechen gegeben worden, dass sie auch in Zukunft so behandelt würden, als wären sie bei der Postbank geblieben, erklärt Foullong.
Dieses Versprechen sei wiederholt worden, als die Post im Jahr 2004 die 100-prozentige Tochter von der Postbank übernommen habe. „Davon wollen die Arbeitgeber jetzt nichts mehr wissen“, klagt der Gewerkschafter. Die Gehaltserhöhung sei an die interServ-Beschäftigten nicht gezahlt worden. Das sei ein Vertrauensbruch, den die Beschäftigten nicht hinnehmen würden.