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Karlsruhe: Turbulente EnBW-Hauptversammlung in Karlsruhe erwartet

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Turbulente EnBW-Hauptversammlung in Karlsruhe erwartet

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    Der Energieversorger EnBW sieht weiteren unruhigen Monaten entgegen.
    Der Energieversorger EnBW sieht weiteren unruhigen Monaten entgegen.

    Im Mittelpunkt des Interesses steht vor allem die Frage über den zukünftigen Kurs der EnBW in Hinblick auf einen möglichen früheren Atomausstieg. Die Hauptaktionäre, die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) und das Land Baden-Württemberg unter der künftigen grün-roten Regierung, fordern Investitionen in erneuerbare Energien. Der EnBW-Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis hatte bislang immer betont, zunächst das Ende des dreimonatigen Moratoriums der Bundesregierung abwarten zu wollen.

    BUND: "Die Atomblase ist geplatzt"

    In ganzseitigen Zeitungsanzeigen betonte die EnBW heute, man werde sich an den politischen Weichenstellungen orientieren und in den kommenden Wochen den Dialog mit Experten, engagierten Gruppen und Bürgern suchen: "Es geht uns um Sicherheit für die Menschen, Wirtschaftlichkeit für die Kunden, Nachhaltigkeit für die Gesellschaft."

    Kritiker werten das als ein Spiel auf Zeit. Atomkraftgegner haben für heute zu Demonstrationen vor der Stadthalle aufgerufen. Unter anderem ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Aktionäre in einer Pressemitteilung dazu auf, den Konzern "aus dem strategischen Abseits zu führen". Die einseitige Ausrichtung der EnBW sei nicht nur gefährlich für die Bürger, sondern auch ein Risiko für die Anteilseigner. Die Atomblase sei geplatzt, so Hartmut Weinrebe, Regionalgeschäftsführer des BUND Mittlerer Oberrhein.

    Neuwahlen für den Aufsichtsrat

    Spannung birgt auch die Neuwahl von fünf Mitgliedern des Aufsichtsrates. Für das Kontrollgremium hatte die scheidende schwarz-gelbe Landesregierung bereits Kandidaten ins Rennen geschickt. Vier davon wollen sich morgen bestätigen lassen. Sie haben aber angedeutet, dass sie später Kandidaten weichen würden, die die künftige grün-rote Landesregierung vorschlägt. Der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz will sein Mandat am Dienstag niederlegen. Ein Ersatz für ihn wird vermutlich erst während der Hauptversammlung vorgeschlagen.

    Die Hauptversammlung findet am heutigen Dienstag ab 10 Uhr in der Stadthalle des Kongresszentrums Karlsruhe statt.

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