"Mit Erleichterung haben die Stadtwerke Karlsruhe auf die Entschließung des EU-Parlaments in Straßburg zur Wasser-Liberalisierung reagiert. Damit stellt sich das Parlament hinter die Forderungen der ersten erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative Right2Water", so die Stadtwerke in der Pressemitteilung, "Die EU-Kommission wird aufgefordert, endlich den Forderungen der Bürgerinitiative nachzukommen und sie in der EU gesetzlich zu verankern. Neben dem UN-Menschenrecht auf bezahlbaren Zugang zu Wasser geht es dabei auch um ein Verbot einer weiteren Liberalisierung der Wasser- und sanitären Grundversorgung."
"Wir erwarten nun, dass die EU-Kommission das klare Signal aus dem Parlament versteht: Wasser ist keine Handelsware und daher auch eindeutig von allen weiteren Liberalisierungsvorhaben auszunehmen", so technischer Geschäftsführer Karl Roth.
Die Stadtwerke Karlsruhe hatten 2013 die Bürgerinitiative unterstützt und sich damit gleichzeitig gegen eine EU-Richtlinie gewendet, die für viele deutsche Großstädte eine Marktöffnung für private Wasserversorger bedeutet hätte. Die starken Proteste mit knapp 1,9 Millionen Unterschriften führten schließlich dazu, dass die Pläne im Juni 2013 von der EU-Kommission zurückgenommen werden mussten. Die bemerkenswerten Ereignisse wurden von den Stadtwerken Karlsruhe in einem "Kompendium Trinkwasser" zusammengetragen, das auf der Webseite unter www.stadtwerke-karlsruhe.de kostenlos als Infomaterial erhältlich ist.