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Karlsruhe: Stadtentwicklung in Dammerstock: Heute Sportplätze, morgen Wohnhäuser

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Stadtentwicklung in Dammerstock: Heute Sportplätze, morgen Wohnhäuser

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    Auf dem heutigen Sportgelände entlang der Ettlinger Allee sollen die Sportplätze weichen - für mehr Wohnraum.
    Auf dem heutigen Sportgelände entlang der Ettlinger Allee sollen die Sportplätze weichen - für mehr Wohnraum. Foto: Screenshot Google Maps/berchtoldkrass @ ka-news

    Das Gebiet zwischen dem Stadtteil Rüppurr und dem Karlsruher Hauptbahnhof, südlich der Südtangente, ist heute eher durch Sportnutzungen geprägt, die direkt an den Oberwald grenzen. "Entlang der Erschließungsstraße reihen sich die Sportanlagen mehrerer Vereine auf. Neben Sport- und Nebenanlagen gibt es auch Sporthallen, Vereinsgaststätten oder eine Kombination aus beidem", führt die Stadt Karlsruhe in ihrem Rahmenplan zur Stadtentwicklung den heutigen Ist-Zustand entlang der Ettlinger Allee auf. Dieses räumliche Leitbild wurde 2015 vorgestellt und soll zur Orientierung dienen, wie sich die Stadt in Zukunft entwickeln könnte.

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    Foto: Thomas Riedel

    Stadteingang soll schöner werden

    Doch für die Stadt ist dieser südliche Stadteingang "nicht entsprechend profiliert", heißt: Er könnte schöner sein. Aussagekräftiger. "Um diesem Raum ein adäquates Gesicht zu geben, die Situation der Sportvereine zu verbessern und gleichzeitig Potential für Nachverdichtung zu schaffen, wird eine Transformation des östlichen Streifens an der Ettlinger Allee vorgeschlagen", schreibt die Stadt im Räumlichen Leitbild zum sogenannten "Teilraum 08 Südstern". Konkret sollen die Sportflächen einer Ausweitung, Umstrukturierung und einer Teilverlegung  zum Opfer fallen. "Auch eine mögliche Aktivierung der bebaubaren Flächen im Süden des Gebiets wird vorgeschlagen", so die Stadt weiter. 

    Die Idee seitens der Stadt: Die Sportplätze, die derzeit vom PSK Karlsruhe, dem FSV Alemannia Rüppurr sowie dem FC Südstern genutzt werden, sollen verschwinden und an anderer Stelle neu entstehen. Sie werden ein Stück weiter in den Oberwald hinein verlegt. Dann entstehen "waldeingefasste Sportfelder auf der historischen Rennwiese", so der Plan. Außerdem soll dann auch gleich die Kapazität erweitert werden. "Durch diese Teilverlagerung werden Potentialflächen für Wohnnutzung zwischen dem Hochhaus und dem Seniorenstift an einer hochattraktiven Lage verfügbar!" Auf dem rund 19 Hektar großen Areal findet sich zudem noch Platz für markante Hochpunkte, um so den Stadteingang zu markieren. 

    Die Entwicklungsziele des "Teilraum 08 Südstern"

    "Die neuen Punkthäuser flankieren den Stadteingang, profilieren ihn und schaffen dort eine neue Präsenz der Stadt, die auch von der Südtangente aus wahrgenommen wird", so die Stadt Karlsruhe in ihrem Räumlichen Leitbild.

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    Foto: Thomas Riedel

    Kleingärten müssen ebenfalls umziehen

    Neben den Sportplätzen, die weichen sollen, müssen auch die Kleingärten an der Herrenalber Straße einen neuen Platz finden, um das Potential für Wohnbau komplett auszunutzen. Die Gartenanlage "Seewiesen" würde dann an das Ende der Straße Am Rüppurrer Schloss umziehen.

    Teilraum 08 Südstern: Das sind die Entwicklungsziele.
    Teilraum 08 Südstern: Das sind die Entwicklungsziele. Foto: berchtoldkrass, UC Studio, S. US

    Das Projekt "Südstern" ist eines der Schlüsselprojekte, wenn es darum geht, die Stadteingänge von Karlsruhe neu zu inszenieren. Die Stadt ist sich sicher: "Durch den Flächentausch könnte hier ein überraschendes Modell angestoßen werden, das interessante Mehrwerte bringt!" Denn der Mix aus Wald und Sport ist bereits gelebte Praxis im Oberwald. "Durch die Umstrukturierung eröffnen sich gleichzeitig auch erheblich bauliche Potentiale für Büro-, Sport- und Wohnnutzung", heißt es im Leitbild abschließend. 

    Mit dem "Teilraum 08 Südstern" bleibt also nicht nur die sportliche Vielfalt in Karlsruhe bestehen, sondern auch neue Wohnräume entstehen - "ein dichtes urbanes Quartier, südlich des Hauptbahnhofs". Nur so kann die Stadtverwaltung versuchen, das Defizit an Wohnraum aufzufangen. Immerhin fehlen bis 2030 etwa 20.000 Wohneinheiten in der Fächerstadt. 

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