Die Sparkasse Karlsruhe übernimmt die "Grundbesitz-Invest"-Anteile Deutscher Bank-Kunden aus ihrem Einzugsgebiet zu 90 Prozent des letzten Rücknahmepreises. Dazu Sparkassendirektor Michael Huber gegenüber ka-news: "Die Resonanz hat uns selbst überrascht." Aus diesem Grund wurde das Angebot bis zum 31. Januar verlängert. Und nicht nur bei den Anlegern ist die Resonanz groß. Mittlerweile sind die Karlsruher ein bundesweites Vorbild für andere Sparkassen sowie Volksbanken und sorgen auch für Schlagzeilen.
"Gute Nachrichten für Kunden der Deutschen Bank"
Die Idee sei aus der öffentlichen Empörung gegen das Verhalten der Deutschen Bank entstanden, so Huber und betont weiter: "Wir wollen Taten zeigen und nicht große Werbeaktionen starten. Vor einem Jahr musste die Sparkasse-Finanzgruppe beim Deka-Immobilienfonds auch Neubewertungen vornehmen. Damals hielten wir unsere Kunden schadlos und darüber hinaus wurde sogar eine Mindestrendite garantiert", bemerkt Huber und weiter: "Das ist eine strategische Entscheidung: Wie bewerte ich Kundeninteresse. Die Deutsche Bank hat sich entschieden, ihre Aktionäre auf Kosten ihrer Kunden zu schützen."
Da ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Anleger empört und verärgert sind. "287 Deutsche Bank-Kunden haben sich bisher bei uns gemeldet" und vom überwiegenden Teil läge schon ein Geschäftsabschluss vor, so Huber zur Zwischenbilanz der Aktion mit dem Titel "Gute Nachrichten für Kunden der Deutschen Bank". Wie viele andere Banken das Karlsruher Beispiel übernommen haben, weiß Huber nicht. Anfragen gingen aus dem gesamten Bundesgebiet bei ihnen ein. Diese müssten an die örtliche Sparkasse verwiesen werden, so Huber, jedoch kämen mittlerweile viele Sparkassen auf Anfrage den Deutsche Bank-Kunden entgegen - auch wenn sie dies nicht immer so offen kommunizierten.