Der Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) will nach überraschenden Umsatzeinbußen Läden schließen und das Onlinegeschäft ausbauen. Das schwedische Unternehmen kündigte laut dpa-Berichten an, die Verzahnung von stationären mit Onlinehandel beschleunigen zu wollen. Daher wolle man mehr Schließungen und weniger Neueröffnungen vornehmen. In Karlsruhe betreibt der Konzern eine Filiale im Ettlinger Tor Center und drei Läden in der Kaiserstraße.
"Es gehört zu unserem täglichen Arbeitsprozess zu prüfen, ob wir unseren Kunden das beste Angebot am richtigen Ort anbieten. Somit schauen wir auch regelmäßig nach neuen Möglichkeiten, Verbesserungen oder Anpassungen. Dazu gehören einerseits Umbauten, Erweiterungen oder Umzüge", erklärt die Pressestelle von H&M auf ka-news Nachfrage.
Zwei Filialen fusionieren
Allerdings könne diese Sondierung auch Schließungen von Filialen miteinbeziehen. Als mögliche Gründe bei Schließungen nennt die H&M-Pressestelle auslaufende Mietverträge, Anpassung von Mietverträgen, mangelnde Profitabilität oder auch eine veränderte Situation des Einzelhandels an einem Standort wie beispielsweise die Verlagerung an einen anderen Standort, etwa beim Bau eines neuen Einkaufszentrums.
Auch zur Zukunft der Mode-Kette in Karlsruhe nahm die Pressestelle Stellung: "In Karlsruhe handelt es sich um einen Umzug. All unsere Mitarbeiter und das Sortiment unseres Geschäftes in der Innenstadt, ziehen mit in das vergrößerte Geschäft am Ettlinger Tor." Betroffen sei der kleinere Markt in der Kaiserstraße 173 bei der Haltestelle Herrenstraße. Der Laden soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 ausziehen. Das größere Geschäfts an der Kreuzung Kaiser- und Ritterstaße sowie der H&M mit Herrenmode, ebenfalls in der Kaiserstraße, seien nicht betroffen.
"Wir sind uns der besonderen Verantwortung für die Kollegen bewusst und in der Vergangenheit ist es immer gelungen, Schließungen einzelner Filialen ohne betriebsbedingte Kündigungen vorzunehmen", heißt es von der Pressestelle weiter. Das bleibe auch für die Zukunft das erklärte Ziel, dies zu vermeiden, so der Konzern.