(dpa/lsw)

Am Standort des Atomkraftwerkes Philippsburg bei Karlsruhe liegen die Vorbereitungen für die Sprengung der beiden Kühltürme in den letzten Zügen. Ab heute wird dafür die Rheinschanzinsel, auf der sich die beiden bereits abgeschalteten Meiler sowie die Türme befinden, komplett gesperrt.

Keine Zuschauer

Zutritt haben dann nur noch Personen, die an der Sprengung beteiligt sind, sowie etwa Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Wachpersonal. Die Schifffahrt auf dem Philippsburger Altrhein wird untersagt ebenso wie das Baden oder Schwimmen.

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Die jeweils rund 150 Meter hohen Bauwerke sollen innerhalb eines 48-stündigen Zeitfensters zwischen dem 14. und 15. Mai fallen. Über den exakten Zeitpunkt hüllte sich die Betreiberin EnBW in Schweigen. Begründet wurde dies damit, dass große Menschenansammlungen und damit Ansteckungsgefahren in Zeiten von Corona vermieden werden müssten.

Bei dem Abbruch entstehen rund 32.500 Tonnen Bauschutt pro Turm. Dieser soll möglichst wiederverwertet und zur Aufschüttung des Geländes verwendet werden: Auf der Fläche der beiden Kühltürme wird ein Gleichstrom-Umspannwerk des Netzbetreibers TransnetBW entstehen. Es wird benötigt, um über Hochspannungsleitungen große Mengen Ökostrom aus Norddeutschland in den Süden Deutschlands zu transportieren.