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Weingarten/Karlsruhe: "Resale": Letzter Vorhang für gebrauchte Maschinen und Anlagen in Karlsruhe

Weingarten/Karlsruhe

"Resale": Letzter Vorhang für gebrauchte Maschinen und Anlagen in Karlsruhe

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    "Resale": Letzter Vorhang für gebrauchte Maschinen und Anlagen in Karlsruhe
    "Resale": Letzter Vorhang für gebrauchte Maschinen und Anlagen in Karlsruhe Foto: Hess GmbH

    Mit gebrauchten Maschinen und Anlagen gestärkt aus der Krise kommen – so lautet das Motto der 16. „Resale“ vom 21. bis 23. April in Karlsruhe. Zwei Tage nach Beginn der Hannover Messe sieht sich die „Resale“ als Impulsgeber für das zweite Halbjahr.

    In diesem Jahr werden 470 Aussteller aus 28 Ländern erwartet. Die Organisatoren rechnen mit rund 10.000 Besuchern aus mehr als 100 Ländern. „Angesichts verbesserter Wirtschaftsvorgaben kommt der 'Resale' in diesem Jahr eine wichtige Funktion zu“, glaubt „Resale“-Veranstalter Florian Hess. „Mit Abschlüssen und Geschäftsanbahnungen wird die Messe den konjunkturellen Aufwärtstrend unterstützen“, erklärt der Geschäftsführer der Hess GmbH, Weingarten/Baden. Britta Wirtz, Sprecherin der Geschäftsführung des „Resale“-Veranstalters KMK (Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH) freut sich über die dritte internationale Fachmesse innerhalb von zwei Wochen auf ihrem Messegelände: "Nach der 'Paint Expo' und vor der 'WTT Expo' ist die 'Resale' ein weiterer Beleg für die Internationalität der Messe Karlsruhe."

    Hoffnungen richten sich auf Investitionen der Schwellenländer

    Gerade weil die wirtschaftliche Erholung noch ein zartes Pflänzchen ist, wird die „Resale“ zur unverzichtbaren Dialogplattform. „In unsichereren Zeiten werden Investitionen genau geprüft“, begründet Jens Nagel. „Der Beratungsbedarf ist stark angestiegen“, beobachtet der Geschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Exporthandels (BDEx), Berlin. „Nicht zuletzt, weil Fragen der Finanzierung, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Umweltaspekte eine immer größere Rolle spielen.“

    Generell habe sich die weltweite Wirtschaftskrise 2009 ebenfalls auf den Gebrauchtmaschinenmarkt ausgewirkt – und auch das Jahr 2010 dürfte für Exporteure gebrauchter Maschinen und Anlagen nicht ganz einfach werden. In der EU und Osteuropa bestehe krisenbedingt nach wie vor eine merkbare Investitionszurückhaltung. Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung sind in diesen Regionen vorerst nicht zu erwarten, jedoch durchaus Investitionen für mehr Produktivität. „Mit positiven Impulsen rechnen wir hingegen aus den Schwellenländern, die mit schnellen Schritten aus der Krise gekommen sind“, prognostiziert Nagel. „Zu nennen sind hier beispielsweise China, Indien und Brasilien.“

    Seit jeher ist der Gebrauchtmaschinenhandel stark exportgetrieben und auf den Weltmarkt fokussiert. "Präsenz zeigen", lautet daher das Gebot der Stunde – so auch für die Mitglieder im Fachverband des Maschinen- und Werkzeug-Großhandels e.V. (FDM), Bonn. "Dafür ist die 'Resale' als größte internationale Gebrauchtmaschinenmesse das beste Instrument", argumentiert FDM-Geschäftsführer Kurt Radermacher. "Für die innerhalb unseres Verbandes organisierten Gebrauchtmaschinenhändler ist die Messe deshalb wieder eine Pflichtveranstaltung, wir sind mit 119 Firmen auf der Resale'  vertreten." Es werden gebrauchte Werkzeugmaschinen aller Gattungen aus den Bereichen der Metall-, Holz- und Kunststoffverarbeitung zu sehen sein.

    Gesamter Lebenszyklus im Fokus

    Immer mehr „Resale“-Aussteller widmen sich dem gesamten Lebenszyklus der von ihnen vertriebenen Maschinen. Dazu zählt die Schöler Fördertechnik AG aus Rheinfelden an der deutsch-schweizerischen Grenze. Das Unternehmen verkauft in fast ganz Baden-Württemberg hochwertige Gabelstapler und Fördertechnikgeräte der Marken Linde, Combilift, JLG und Votex Bison. Neben Neugeräten werden europaweit auch gebrauchte Gabelstapler aller Marken vertrieben – allerdings nur solche, die vom Unternehmen selbst betreut und gewartet wurden. Dafür sind rund 150 Außendienstmonteure im Einsatz.

    Aus dem Verkauf von Gebrauchten ist bei Schöler das Mietgeschäft entstanden. „Wir haben ungefähr 1.000 Gebrauchtgeräte im Mieteinsatz“, berichtet Torsten Weiler. „Vor zwei Jahren wurde das Angebot erweitert“, sagt der Leiter der Abteilung Geräteverwaltung. Um den stets steigenden Kundenforderungen gerecht zu werden, lässt Schöler jährlich 70 Neumaschinen in die Mietflotte einfließen. Die Mietdauer beträgt zwischen einem Tag und einem Jahr, je nach Bedarf des Kunden auch inklusive Fahrer. „Auf diese Weise lassen sich beispielsweise kurzfristige technische Ausfälle kompensieren“, begründet Weiler. „Oder Kapazitäten in Spitzenzeiten vergrößern.“ 

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