Somit wird die "Resale" vom 21. bis 23. April letztmals auf dem Gelände der Messe Karlsruhe ihre Pforten für Einkäufer aus aller Welt öffnen. Die "Resale" gilt, laut einer Pressemitteilung der KMK, als eine der internationalsten Messen für gebrauchte Maschinen, unter anderem für die Metall-, Holz- und Kunststoffverarbeitung, in Deutschland. "Mit dem Standortwechsel bleibt die Messe auch zukünftig der starken Wirtschaftsregion Baden-Württemberg erhalten, zieht jedoch mitten in das Herz des Marktes für Maschinen- und Anlagenbau", heißt es in dem Schreiben der KMK.
Da der Handel mit Gebrauchtmaschinen sehr weltmarktorientiert sei, werde die "Resale" zukünftig vom gefragten Messeschauplatz in der Landeshauptstadt profitieren, denn er liege direkt neben dem international hervorragend angebundenen Stuttgarter Flughafen. "Zudem bietet die Messe ein exzellentes Netzwerk mit 40 Auslandsvertretungen, das die Internationalität der Resale zukünftig enorm fördern wird", so die KMK.
"Im Messeland Baden-Württemberg herrscht ein gutes Miteinander"
Der Karlsruher Oberbürgermeister Heinz Fenrich (CDU) bedauert zwar den Verlust für den Standort Karlsruhe, betont aber, dass der Umzug nach Stuttgart das richtige Signal für ein weiteres Wachstum der "Resale" sei. "Die Landesmesse bietet die Flughafennähe und kann auf ihr bestehendes Netzwerk zurückgreifen." Nur so könne man den Argumenten der Konkurrenz trotzen, sagt Fenrich.
Die Konkurrenz existiert ab 2011 in Form der Messe "Usetec", die ab nächstem Jahr als Kooperation des Fachverbandes des Maschinen- und Werkzeug-Großhandels (FDM) und der Kölnmesse GmbH in Köln veranstaltet wird. Übrigens genau in dem Zeitraum, in dem auch die Resale ihre Waren in Stuttgart anbieten soll.
Der Messestandort Karlsruhe kann sogar vom Weggang der Resale profitieren
Als Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg setzt Ernst Pfister (FDP) natürlich auf den schwäbischen Standort. "Dass die Messen Karlsruhe und Stuttgart zusammenarbeiten, um der 'Resale' künftig den optimalen Standort zur weiteren Entwicklung zu bieten, begrüße ich sehr." Damit werde auch deutlich, "dass im Messeland Baden-Württemberg ein gutes Miteinander herrscht und das vom Wirtschaftsministerium vermittelte Kooperationsabkommen aus dem Jahr 2009 Früchte trägt."
Dass der Messestandort Karlsruhe sogar vom Weggang der "Resale" profitieren könnte, betont die Sprecherin der Geschäftsführung der KMK, Britta Wirtz. "Die strategischen Internationalisierungsoptionen sind auf dem Gelände der Landesmesse in Flughafennähe deutlich besser. Wir bleiben aber als Partner und Lizenzgeber langfristig an Bord und können durch das Auslandsnetzwerk der Stuttgarter Kollegen auch den Messestandort Karlsruhe international transportieren."
"Resale" erwartet 10.000 Besucher zur letzten Show in Karlsruhe
Somit gibt die "Resale" vom 21. bis 23. April ihre Abschiedsvorstellung in Karlsruhe. Auf der 16. Ausgabe der Weltleitmesse für gebrauchte Maschinen und Anlagen werden sich in diesem Jahr annähernd 500 Aussteller aus über 20 Ländern präsentieren. Die Organisatoren rechnen mit rund 10.000 Besuchern aus mehr als 100 Ländern. „Angesichts verbesserter Wirtschaftsvorgaben kommt der 'Resale' in diesem Jahr eine wichtige Funktion zu“, glaubt Veranstalter Florian Hess. „Mit Abschlüssen und Geschäftsanbahnungen wird die Messe den konjunkturellen Aufwärtstrend unterstützen“, erklärt der Geschäftsführer der Hess GmbH, Weingarten/Baden.
Seit jeher ist der Gebrauchtmaschinenhandel stark exportgetrieben und auf den Weltmarkt fokussiert. "Präsenz zeigen", lautet daher das Gebot der Stunde – so auch für die Mitglieder im Fachverband des Maschinen- und Werkzeug-Großhandels e.V. (FDM), Bonn. "Dafür ist die 'Resale' als größte internationale Gebrauchtmaschinenmesse das beste Instrument", so FDM-Geschäftsführer Kurt Radermacher. "Für die innerhalb unseres Verbandes organisierten Gebrauchtmaschinenhändler ist die Messe deshalb wieder eine Pflichtveranstaltung" - so der Mitorganisator der künftigen Konkurrenzmesse "Usetec".
Zeitgleich zur "Resale" finden in diesem Jahr die "Hannover Messe", die größte deutsche Industrieschau, und in München die "bauma", die größte Baumaschinenmesse der Welt, statt. So können ausländische Einkäufer gleich drei Weltleitmessen während ihrer Deutschlandreise besuchen.