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Karlsruhe: Raumfahrt, Wetter, Klima: Karlsruher Forscher erhält internationalen Preis

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Raumfahrt, Wetter, Klima: Karlsruher Forscher erhält internationalen Preis

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    Professor Johannes Orphal.
    Professor Johannes Orphal. Foto: Rolf F. Wenzel

    Der Gay-Lussac-Humboldt-Preis wird jährlich an zwei herausragende deutsche Forscher verliehen, die sich besonders um die deutsch-französische Zusammenarbeit verdient gemacht haben, erklärt das KIT in einer Pressemitteilung. Der Preis wurde 1981 gemeinsam vom französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing und dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt geschaffen. Er ist mit jeweils 60.000 Euro dotiert.

    "Professor Orphal ist einer unserer führenden Wissenschaftler in der Klimaforschung, der mit seinen Arbeiten auch international Maßstäbe gesetzt hat", sagt der Präsident des KIT, Holger Hanselka. "Seine Forschung, insbesondere zu atmosphärischen Spurengasen, stellt einen Gradmesser dar und weist auf wichtige Faktoren hin, die zum Klimawandel beitragen. Sein Ziel ist es, mithilfe der Wissenschaft zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen beizutragen. Wir sind stolz, dass Johannes Orphal am KIT forscht und lehrt."

    "Auszeichnung ist eine außerordentliche Ehre"

    "Diese Auszeichnung ist eine außerordentliche Ehre. Und sie ist zugleich Ansporn für mich, unsere deutsch-französische Kooperation in der Klimaforschung künftig noch weiter auszubauen", betont Johannes Orphal, der seit 2009 am KIT forscht und lehrt.

    Johannes Orphal ist Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung - Atmosphärische Spurengase und Fernerkundung (IMK-ASF) des KIT und Wissenschaftlicher Sprecher des Programms "Atmosphäre und Klima" im Forschungsbereich "Erde und Umwelt" der Helmholtz-Gemeinschaft.

    Spezialgebiete: Messungen atmosphärischer Spurengase

    Orphal hat zu einer Vielzahl von nationalen und internationalen Forschungsprojekten beigetragen, oft führend, darunter das 2017 vom Wissenschaftsrat hervorragend bewertete Satellitenprojekt AtmoSat. Er ist Berater der europäischen Raumfahrtagenturen ESA und Eumetsat und verschiedener wissenschaftlicher Organisationen weltweit. Eines seiner Spezialgebiete sind Messungen atmosphärischer Spurengase im Labor sowie mit innovativen optischen Instrumenten von Bodenstationen, Flugzeugen, Höhenballons und Satelliten aus.

    Die von ihm entwickelten Methoden finden vielfältige Anwendungen in der Klimaforschung und für die Wettervorhersage, bei der Überwachung der Luftqualität und der Ozonschicht, sowie in der künftigen Überprüfung der weltweiten Emissionen von Treibhausgasen. Seit 2013 war er maßgeblich an der Einrichtung von "Eucor - The European Campus", dem Verbund der Universitäten Basel, Colmar-Mulhouse, Freiburg, Karlsruhe und Strasbourg, beteiligt.

    Der Gay-Lussac-Humboldt-Preis

    Der Gay-Lussac-Humboldt-Preis der Pariser Académie des sciences ist nach dem französischen Physiker und Chemiker Joseph-Louis Gay-Lussac (1778 bis 1850) und dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt (1769 bis 1859) benannt, die ab 1804 gemeinsame wissenschaftliche Untersuchungen durchführten, unter anderem über die Zusammensetzung der Luft in großer Höhe.

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